Photovoltaik in Hofstätten
Gemeinde will 150 Parkplätze in Sonnenkraftwerk verwandeln
Ein besonderes Vorhaben gibt es in der Gemeinde Hofstätten an der Raab. Es ist ein wichtiger Beitrag in Richtung Klimaschutz und ein Zeichen für den Schutz fruchtbarer Agrarböden.
HOFSTÄTTEN/RAAB. Gemeinsam mit der Energieregion Weiz-Gleisdorf sollen auf rund 2.000 Quadratmetern ca. 150 Parkplätze mit Solar-Carports überdacht werden. So sollen jährlich rund 100 Haushalte mit klimafreundlichem Strom versorgt werden.
In der Gemeinde Hofstätten/R boomt Photovoltaik. So sind die Dächer des Bauhofs und Kindergarten mit Solaranlagen ausgestattet. In den nächsten Tagen wird auch die Solarstromproduktion auf dem Gemeindezentrum und der Volksschule ans Netz gehen. Damit wird in etwa so viel Sonnenstrom produziert, wie auch in den Gebäuden verbraucht wird.
Energiegeladenes Dach für P&R
Diese Mal dreht sich alles um die neue Park & Drive-Anlage, die vom Land Steiermark und der Asfinag an der B68 in Wünschendorf errichtet wurde. BürgermeisterWerner Höfler möchte damit ein Zeichen für den Erhalt wertvoller Agrarflächen setzen. "In unserer Gemeinde nimmt der Druck auf fruchtbare Böden durch PV-Freiflächenanlagen mehr und mehr zu. Mit unserem Vorhaben wollen wir alternative Potenziale für den Solarstromausbau nicht nur aufzeigen, sondern auch nutzen", so Höfler.
Möglich machen soll dies eine Mehrfachnutzung der insgesamt 150 Parkplätze für ein- und mehrspurige Fahrzeuge. "Diese rund 2.000 m2 wollen wir zur Gänze mit Photovoltaik-Carports überdachen. So können wir mit einer jährlichen Produktion von 350.000 kWh Solarstrom bis zu 100 Haushalte klimafreundlich versorgen", so Christian Hütter, KEM- und KLAR!-Manager der Energieregion.
Positive Kettenreaktion
Zusätzlich ergeben sich weitere Vorteile. Durch die Beschattung wird die Hitzebelastung reduziert, Fahrzeuge sind vor Hagel geschützt und (Stark-)Regen kann aufgefangen und gezielt in die Versickerungsflächen abgeleitet werden.
Mit der Leerverrohrung wurde bereits im Zuge des Baues des Parkplatzes der erste Schritt für die Realisierung des Vorhabens gesetzt. Verschiedene technische Lösungen werden noch geprüft. "Auch arbeiten wir an einem Konzept, wie wir unsere Bürgerinnen und Bürger aktiv einbinden können, sodass der Strom nicht nur regional erzeugt, sondern auch regional verbraucht werden kann", beschreibt Vizebürgermeister Klaus Strobl.
Planung und Kosten
Gibt die Planung grünes Licht, will die Gemeinde die Anlage 2023 in Betrieb nehmen.
Wie genau die Überdachung ausschauen wird, kann aktuell noch nicht gesagt werden. Es gibt mehrere Angebote und verschiedene Bauarten. Die Kosten werden sich im Bereich von 800.000 Euro bewegen und sich in ca. 10 bis 15 Jahren amortisiert haben.
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