"Überflieger" Wollsdorf: in Ledersitzen nach Mexiko

Aufgrund der nur begrenzt bewilligten Wassermengen am Weizer Stammwerk ist eine Expansion vor Ort nicht mehr möglich – darum wird nun nach Mexiko expandiert. | Foto: Wollsdorf
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Flugzeug-Ledersitze und Werk in Mexiko: Für das Wollsdorfer Unternehmen Wollsdorf Leder geht es bergauf.

Der oststeirische Lederproduzent Wollsdorf Leder, der derzeit durch die geplante Verbrennungsanlage und die Bürgerinitiative "Uns stinkt's" im Gespräch ist, hat auch gute Nachrichten zu verkünden: Diamond Aircraft konnte als neuer Kunde begrüßt werden, und ein groß angelegter Ausbau in Mexiko ist in Planung.

Oststeirisches Leder für Flugzeugsitze

Das Unternehmen wurde vom österreichischen Flugzeughersteller Diamond Aircraft beauftragt, etwa 100 Flugzeuge eines der modernsten zweimotorigen Flugzeuge, die es zur Zeit auf dem Markt gibt, die Diamond DA62, mit dem gesamten Interieur auszurüsten. „Unser Stammwerk in Wollsdorf stellt das Flugzeugleichtleder her und Wollsdorf Components in Kroatien näht die Teppiche und beledert diverse Verkleidungsteile und die Sitze“, erklärt der Geschäftsführer von Wollsdorf Leder, Andreas Kindermann.

USA, China, und nun auch Mexiko

Während das Unternehmen sich im letzten Jahr intensiv auf die Markterweiterung in China und den USA vorbereitet hat, fordern nun die Vorbereitungsarbeiten für ein neues Werk in Mexiko alle Beteiligten. Aufgrund der nur begrenzt bewilligten Wassermengen am Weizer Stammwerk ist eine Expansion dort nicht mehr möglich. Deshalb wurde Léon in Mexiko als weiterer Standort ausgewählt. Während im Stammwerk 750 Mitarbeiter beschäftigt sind, in Kroatien 400, 12 in den USA und 60 in China, sollen in der ersten heißen Phase in Mexiko 150 Mitarbeiter aufgenommen werden. Mit dem Recruiting wurde bereits begonnen – denn in zwei bis drei Jahren sollen bereits um die 500 Mitarbeiter angestellt sein. Der Grund für den weiteren Standort wurde ebenfalls bereits angekauft und mit dem ersten Bauabschnitt begonnen, die Fertigstellung und Inbetriebnahme ist für Ende 2018 geplant. Rund 40 Mio. will Wollsdorf Leder in das Werk investieren.

Was heißt das für's Stammwerk?

Im neuen Werk soll nicht die gesamte Fertigungskette abgespult – aber einfachere Lederartikel, vorwiegend für den chinesischen und amerikanischen Markt, von Mexiko aus ausgeliefert werden. Im Stammwerk Wollsdorf ändert sich dadurch auch einiges: Vor allem der Vertrieb und der Forschungs- und Entwicklungsbereich wird erweitert, außerdem soll die Konzernverwaltung aller Auslandsaktivitäten vom Standort in Wollsdorf aus abgewickelt werden.

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