Buch und Puch und Bücherei
Die Stadtbücherei Gleisdorf liegt etwa in der Mitte jener Wegstrecke, die am 20.9.2014 als „Geschichtsgasse“ markiert und dem „Mythos Puch“ gewidmet wird. Was hat das mit Büchern zu tun?
Es geht um einen Blick auf die letzten hundert Jahre. Wie wurde aus einem Armenhaus der Monarchie eine blühende Region, in der wir einen hohen Lebensstandard genießen und die Wirtschaft weitgehend Vollbeschäftigung bietet?
Büchereileiterin Birgit Ferstl dockt mit ihrer Einrichtung an diesem Projekt des Kuratoriums für triviale Mythen (Kunst Ost) an, das in Kooperation mit dem TIP Tourismusverband über die Bühne geht und in Nachbarschaft zur Auto Novo stattfindet.
Im Augenblick sind drei Themengruppen in Arbeit, zu denen Sie ein Buchangebot finden, interessante Werke ausleihen können.
Der erste Themenblock bezieht sich auf „Das Ende der Kargheit“. Die bescheidenen Selbstversorger-Landwirtschaften der Region haben den Menschen nur ein sehr entbehrungsreiches Leben gestattet. Das änderte sich in wenigen Jahrzehnten radikal.
Der zweite Themenblock beleuchtet „Die letzten hundert Jahre“, in denen nicht nur große Herrscherhäuser untergingen. Die technologischen und sozialen Neuerungen waren geradezu erschütternd. Es lohnt sich, ein paar genauere Blicke auf diese Ära der Umbrüche zu werfen.
Nach dem zweiten Weltkrieg hieß eine der großen sozialen Verheißungen: „Autos für alle“. Heute wissen wir, das wurde zu Segen und Fluch zugleich. Individuelle Mobilität zu jeder gewünschten Zeit, das war früher bloß reichen Minoritäten möglich. Das Antlitz der Welt veränderte sich durch die Volksmotorisierung.
Was sind das für Technologien? Wir werden wir damit in die nahe Zukunft gehen? Was sind die Mythen und Legenden, was sind harte Fakten? Was finden wir in Romanen darüber?
Die Stadtbücherei bietet eine kleine Zeitreise durch diese Themen- und Fragestellungen. Manche von Ihnen wollen vielleicht auch bloß ein wenig schauen oder einige Raritäten entdecken, manche sich ein spezielles Buch ausborgen.
Sie werden in der Bücherei überdies eine Vitrine mit Sammelstücken zum Thema „Mythos Puch“ finden. Darunter Leihgaben aus dem Johann Puch Musuem Graz. Aus dem MiR: Museum im Rathaus wird ein historisches Hochrad gezeigt, jener Fahrzeugtyp, mit dem vor rund 150 Jahren die individuelle Mobilität revolutioniert wurde.
Dazu auf der Stra0e vor der Stadtbücherei ein treffen von Fans, Schraubern und ammler sowie eine Schau historischer Originalfahrzeuge. Am Samstag, dem 20.9.2014, von 9:00 bis 13:00 Uhr.
Übrigens, die Besonderheit des Tages: Die Statdkapelle Gleisdorf fürht den "Puch-Marsch" von Eduard Wagnes aus dem Jahr 1900 auf.
+) Alle details: [link]
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.