Gleisdorfer Lesefestival „Buchfink“ feierte Premiere
Anfang Mai veranstaltete die Stadtgemeinde Gleisdorf erstmalig das Lesefestival „Buchfink“, welches in Kooperation mit der Stadtbücherei Gleisdorf, der Öffentlichen Bücherei Nitscha und der Buchhandlung Plautz konzipiert und durchgeführt wurde.
Bei einem Literaturbrunch in der Buchhandlung Plautz erlebten die zahlreich erschienenen Gäste die Geburt des ersten Gleisdorfer Lesefestivals „Buchfink“. Den Auftakt der Festivalwoche machte der österreichische Autor Franzobel, welcher sein neuestes Buch „Das Floß der Medusa“ präsentierte.
Thema "Lesen" überall präsent
Das Thema Lesen war eine Woche lang überall in der Stadt präsent, z. B. durch Plakatgestaltungen der SchülerInnen und Aufführungen im öffentlichen Raum. Insgesamt waren knapp 1.500 Personen aktiv an der Programmgestaltung beteiligt, davon mehr als 1.000 Kinder und Jugendliche. Das EKiZ und der Pfarrkindergarten besuchten das Bezirkspflegeheim, um mit den SeniorInnen einen „ganz schön verspielten“ Lesenachmittag zu verbringen.
Leseparade durch die Innenstadt
Neben zahlreichen schulinternen Aktivitäten veranstaltete die Volksschule Gleisdorf eine Leseparade durch die Innenstadt. Die ca. 250 SchülerInnen präsentierten ihr Lieblingsbuch „dekorativ“ als bewegliche Lesesäulen. Natürlich war die ganze Woche über auch in der Stadtbücherei so einiges los.
Wirtschaftshof baute Bücherwurm
Anlässlich des Lesefestivals baute der Wirtschaftshof Gleisdorf einen Bücherwurm, der sich nun durch die Bücherei schlängelt und als bunte Sitzgelegenheit Alt & Jung gleichermaßen erfreut. Für die Kleinsten unter den Kleinen standen neben verschiedenen Bilderbuchkinos Entdeckungsreisen durch die Bücherei am Programm. Die 3. und 4. Klassen der Volksschulen Gleisdorf und Labuch erlebten lustige Abenteuergeschichten, vorgetragen mit Magie und Musik von Harald Jüngst.
Büchertankstelle im Sonnenpark
Im Gleisdorfer Sonnenpark wurde eine sogenannte „Büchertankstelle“ eingerichtet. Die umfunktionierte alte Telefonzelle lädt zum Tausch oder zur Mitnahme von Büchern ein. Beim Projekt „LABO – Lesen an besonderen Orten“ zog die Volksschule Gleisdorf von Leseplatz zu Leseplatz, wo verschiedene Persönlichkeiten Geschichten vorlasen.
Märchenquiz am Hauptplatz
„Vorhang auf“ hieß es am Gleisdorfer Hauptplatz, wo sich SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern der Volksschule Labuch zum Märchenquiz versammelten und die Kinder die Anwesenden in die rätselhafte Märchenwelt entführen. Aber auch „hinter den Kulissen“ wurde in allen Kindergärten und Schulen eifrig zum Thema Lesen gearbeitet!
Lokale Organisationen eingebunden
Bei der Konzeption des Lesefestivals wurde verstärkt darauf geachtet, viele lokale Organisationen einzubinden und auch heimischen AutorInnen eine Präsentationsmöglichkeit zu bieten. Der LEBI-Laden der Chance B veranstaltete einen Bücherbazar und die in Gleisdorf lebenden Flüchtlinge lasen Literatur aus ihren Heimatländern und übersetzten diese ins Deutsche. Auch in der Familienwerkstatt Gleisdorf drehte sich alles um das Thema Lesen. Schreibmaschine schreiben, Buchbinden, Papierschöpfen u. v. m. standen auf dem Programm. Unter dem Motto „Regional QUERgelesen" präsentierten vier regionale AutorInnen ihre Texte in Lyrik und Prosa in der Öffentlichen Bücherei Nitscha.
"Buchfink" am Hohenberg
Mitunter schwang sich der Buchfink sogar bis zum Weingut-Buschenschank Maurer am Hohenberg empor, wo die renommierte Gleisdorfer Autorin Andrea Wolfmayr Einblicke in ihren noch unveröffentlichten Roman „Ausnüchterung“ gab. Am Abend darauf präsentierte der aus Rollsdorf stammende Jungautor und Schauspielstudent Michael G. Sumper sein literarisches Debüt „Wo man alt wird, wird man Alltag?“ im Kulturkeller Gleisdorf.
Abschluss im Forum Kloster
Im Forum Kloster begeisterte die Ärztin, Psychotherapeutin und Erziehungsberaterin Dr. Martina Leibovici-Mühlberger mit einem Vortrag über ihr neuestes Buch „Wenn die Tyrannenkinder erwachsen werden“. Die ereignisreiche Lesewoche, gespickt mit unzähligen Aktionen und Angeboten für alle Bevölkerungsschichten und Generationen, ging Mitte Mai mit zwei wahren „Meistern des Erzählens“ zu Ende – Radek Knapp und Tex Rubinowitz. Die Schüler freuen sich jetzt schon, wenn sich der „Buchfink“ 2018 wieder in die Lüfte schwingt.
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