Studie nimmt Weizer Standort unter die Lupe
Studie schuf Übersicht über die Entwicklung, Stärken und Schwächen des Kernraumes Weiz.
Im Auftrag der Wirtschaftskammer Weiz wurden in einer Studie des Institutes für Wirtschafts- und Standortentwicklung (IWS) die Potenziale der Kernstadt Weiz und ihrer Außenzonen analysiert. Laut Ewald Verkounig – Leiter des IWF der WKO Steiermark – habe sich gezeigt, dass der gesamte Kernraum stark prosperiere – die Stadt Weiz sei eine der wohlhabendsten Städte der Oststeiermark. Zudem bilde der Bezirk Weiz den viertgrößten Arbeitgeberbezirk mit der steiermarkweit niedrigsten Arbeitslosenquote.
Textilbereich als Schwäche
Die Schwächen stellen laut Studie der innerstädtische Textilhandel, der steigende Wettbewerb mit Gleisdorf sowie die Kaufkraft und Bevölkerungsdynamik des nördlichen Einzugsgebietes von Weiz dar. Auch wenn die Defizite der Stadt Handlungsbedarf erzeugen, ist man sich aber darüber einig, dass vieles schlechter geredet werde, als es tatsächlich sei. Das Team rund um Bgm. Erwin Eggenreich ist sich der schlechteren Stimmung in der Bevölkerung seit Beginn der Bauarbeiten der Ortsdurchfahrt bewusst, dennoch appelliert der Bürgermeister, das viele Positive über das wenige Negative zu stellen. Die Studie selbst sei auch eingeleitet worden, um mit den Stärken der Region den Schwächen entgegenzuwirken. Zudem würden viele Maßnahmen, die im Hintergrund – also abseits der Öffentlichkeit – bereits gesetzt wurden, nicht direkt wahrgenommen.
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„Der Handel ist das Aushängeschild einer Stadt. Leere Schaufenster der Geschäfte können schnell einen falschen Eindruck vermitteln", meint dazu Andreas Schlemmer, Leiter der Regionalstelle Weiz, WKO Steiermark. Eine Stärkung der Bezirkshauptstadt, und somit auch eine Stärkung der Region, will man mit kurz- und langfristigen Mitteln erreichen. Angesprochen wurde der Ausbau des Forschungs-, Kultur- und Freizeitbereiches sowie des Glasfasernetzes. Weiters versucht die Stadt, den Industrie- und Gewerbebereich etwa mit dem Kauf von Immobilien aktiv zu steuern. Allerdings müsse sich auch der Handel in Weiz selbstständig in die richtige Richtung bewegen – als Beispiel dafür wurde etwa der selbst initiierte Ausbau des Modehauses Laschober genannt, das in den Standort investierte. Mit Abschluss der Bauarbeiten der Ortsdurchfahrt erwartet man sich aber auch eine Änderung der Pendlerfrequenz, welche sich positiv auf die Kaufkraft auswirken soll. „Dank der Zusammenarbeit in allen möglichen Bereichen haben wir einen großen Vorteil in Weiz – das macht uns stark. Das wirtschaftliche Herz der Oststeiermark schlägt gut und stabil", meint Bürgermeister Erwin Eggenreich.
Mietpreise und Leerstände
Laut der Studie lagen die Mieten für Geschäftslokale in Innenstadtlage im letzten Jahr im Bezirk bei einer Fläche bis 60 m² bei elf Euro/m², zwischen 60 und 150 m² bei 9,90 Euro und über 150 m² bei 8,40 Euro. Der Durchschnittspreis in bester Lage beträgt somit 9,80 Euro. In den letzten Jahren ist ein leichter Abwärtstrend bei den Mieten erkennbar. Was das Leerstand-Management in Weiz betrifft, habe das Hofer-Haus (Ecke Kapruner-Generator-Straße/Birkfelder Straße) das größte Entwicklungspotenzial für die Ansiedelung eines größeren Filialisten.
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