Wien war Pilotregion
Bisher 18 Millionen Anrufe bei 1450 entgegengenommen
Die Gesundheitshotline 1450 feiert am Karfreitag ihr sechsjähriges Bestehen. Seit ihrem Launch sind fast 18 Millionen Anrufe entgegengenommen worden – 97 Prozent davon während der Corona-Pandemie. Gestartet hat die Gesundheitsberatung am 7. April 2017 – am Weltgesundheitstag – als Pilotprojekt in Wien, Niederösterreich und Vorarlberg.
WIEN. Die telefonische Gesundheitshotline 1450 feiert am Karfreitag, 7. April, ihren sechsten Geburtstag – höchste Zeit eine Bilanz zu ziehen, dachte sich das Gesundheitsministerium. Zuallererst in Wien, Niederösterreich und Vorarlberg als Pilotprojekt gestartet, soll 1450 die Wahl sein, wenn es um Gesundheitsfragen aller Art geht. Man habe sich damit das Ziel gesetzt, ambulante und stationäre Angebote stark zu entlasten.
Die gemeinsame Hotline von Bund, Ländern und Sozialversicherungen ging 2019 in den Regelbetrieb über. Ende 2019 wurde die erste Anlaufstelle für Gesundheitsfragen auch in den restlichen sechs Bundesländern ausgerollt. Dann brach die Corona-Pandemie im März 2020 in Österreich aus.
Bis zu 70.000 Anrufe täglich während Pandemie
Die Hotline wurde im Zuge dessen zusätzlich als erste Anlaufstelle für Corona-Verdachtsfälle und für sonstigen Fragen zu Corona festgelegt. Das Gesundheitsministerium schätzt, dass in der Hochphase der Pandemie im Jahr 2021 durchschnittlich fast 21.000 Anrufe pro Tag abgewickelt wurden. Im Spitzenmonat, November 2021, sollen es mehr als 70.000 pro Tag gewesen sein. Aktuell holen sich täglich rund 3.100 Personen telefonisch Informationen bei 1450.
Insgesamt sind laut Angaben des Ministeriums bisher rund 17,7 Millionen Anrufe vom 1450-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern entgegengenommen worden, ganze 97 Prozent davon entfielen auf die vergangenen drei Jahre der Pandemie. Auch wenn diese de facto vorbei ist, soll die Hotline auch in Zukunft eine tragende Rolle spielen, aber mit Fokus auf die Beratung.
Fokus auf Gesundheitsberatung
"In Zukunft wird wieder die Gesundheitsberatung im Vordergrund stehen. 1450 soll als erste Anlaufstelle in sämtlichen medizinischen Fragen eine rasche Orientierung ermöglichen und damit auch Notrufdienste und Spitalsambulanzen entlasten", erklärt Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne).
Während die Zahl der Anrufe zu Corona-Themen in der Pandemie explodierte, entwickelte sich die Gesundheitsberatung kontinuierlich: Sie stieg von 10.3000 Gesundheitsberatungen im Jahr 2021 auf 17.400 Gesundheitsberatungen im vergangenen Jahr. Die drei häufigsten Themen abseits von Corona waren Bauchschmerzen, Erbrechen und Schwindel. Auch Fragen zu Öffnungszeiten von Ärztinnen und Ärzten oder Apotheken werden häufig beantwortet.
Die Gesundheitsberatung 1450 ist rund um die Uhr erreichbar. Das Team arbeitet kontinuierlich an der Weiterentwicklung. So wurde im September 2022 der Apothekennotruf integriert.
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