Wien
Spitäler wollen deutlich weniger Lebensmittel in den Müll werfen
Rund ein Drittel Essen wird in den österreichischen Krankenhäusern jedes Jahr weggeschmissen. Durch eine Bandbreite von Maßnahmen will Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) diese Zahl reduzieren.
WIEN. Anlässlich des Welttages gegen Lebensmittelverschwendung am 29. September schlagen die Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) und die Stadt Wien Alarm. Denn nach neusten Erkenntnissen landet fast ein Drittel der Lebensmittel, die in österreichischen Krankenhäusern ausgegeben werden, im Müll. Laut "United Against Waste" ist das auf rund 20.000 Tonnen Lebensmittelabfall pro Jahr umrechenbar, was wiederum einen Warenwert von mehr als 100 Millionen Euro bedeute.
Auch der Wiener Gesundheitsverbund (WiGev) hat sich die deutliche Reduktion von Lebensmittelabfällen zum Ziel gesetzt. Der Gesundheitsdienstleister versorgt jährlich 228.000 Patientinnen und Patienten stationär in acht Kliniken, neun Pflegehäusern und dem Therapiezentrum Ybbs. Insgesamt 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien über den WiGev beschäftigt.
Ausbildung von Personal
Um dem Ziel der Verschwendungsreduktion näherzukommen, nehmen 15 Einrichtungen des WiGev ein regelmäßiges Abfallmonitoring von "United Against Waste" in Anspruch. Besonders gut tun sich hier die Klinik Favoriten und die Klinik Hietzing hervor. Zudem sollen ab Herbst 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sogenannten "Food Waste-Coaches" ausgebildet werden.
Dadurch sei das Personal künftig in der Lage, sich in den Bereichen Küche, Einkauf, Verpflegungsmanagement oder Diätologie noch intensiver damit auseinandersetzten zu können, wie man Lebensmittelverschwendung vermeiden kann und gemeinsam Lösungsansätze entwickeln. Darüber hinaus sensibilisiert der Wiener Gesundheitsverbund mit der eLearning-Plattform "Food Waste Hero" zu dem Thema.
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