Verteidigung
257 Millionen Euro für Bundesheer-Infrastruktur in Wien
16 Milliarden Euro beträgt das österreichische Verteidigungsbudget in den kommenden vier Jahren. Davon werden rund eine Viertelmilliarde Euro (257 Millionen) für die Modernisierung der Kasernenstandorte in Wien aufgewendet.
WIEN. In den kommenden vier Jahren investiert der Bund 16 Milliarden Euro in das Bundesheer. Der Finanzierungsplan ("Aufbauplan") umfasst drei Schwerpunkte ("Kernbereiche"): Mobilität ("Verbesserung der Mobilität der Einsatzkräfte"), Ausstattung der Soldatinnen und Soldaten ("Schutz und Wirkung") und Infrastruktur ("Autarkie und Nachhaltigkeit").
Für Letzteres werden in Wien bis 2026 rund 257 Millionen Euro investiert. Wie aus einem ORF-Bericht hervorgeht, soll es Geld für fast alle militärischen Liegenschaften in Wien, um die Autarkie zu erhöhen. "Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen der Gebäude" werden etwa in der Maria-Theresien-Kaserne in Hietzing oder der Stiftskaserne in Neubau durchgeführt, so Bundesheer-Sprecher Michael Bauer gegenüber "Radio Wien".
Mehr als 100 Einzel-Baumaßnahmen
Dieses Jahr werden in Wien 52 Millionen verbaut, 2024 sind es 71 Millionen, 2025 dann 75 Millionen und 2026 sollen noch einmal 61 Millionen in die Bundesheer-Infrastruktur fließen. "Insgesamt also 257 Millionen Euro", so Bauer. Der Schwerpunkt der Investitionen liegt bei der Truppe, sagte Bundesheersprecher Bauer.
Insgesamt gibt es 102 Einzel-Baumaßnahmen in Wien. So sind Neubauten etwa im Arsenal oder in der Van-Swieten-Kaserne in Floridsdorf geplant. Letztere bekommt eine neue Stellungsstraße. Die Garde bekommt einen militärischen Fitnesspark, das Heereslogistikzentrum Wien ein neues Gebäude und in der Vega-Payer-Weyprecht-Kaserne in Penzing wird die Fassade renoviert.
Wenig Truppenunterkünfte in Wien
Im Vergleich mit anderen Bundesländern sind die Einzel-Investitionen in Wien aber geringer. So wird allein der Neubau der Kaserne in Mistelbach in Niederösterreich rund 150 Millionen Euro kosten. Das Budget für die neue Großkaserne in Villach in Kärnten beträgt wiederum rund 120 Millionen Euro. Das liege vor allem daran, dass der Schwerpunkt der Investitionen bei der Truppe liegt so Bauer. Und Wien habe im Vergleich zu anderen Bundesländern "relativ viele Verwaltungsgebäude und wenig Truppenunterkünfte".
Im Vorjahr betrug das Gesamtbudget für das Bundesheer noch 2,7 Milliarden Euro. Dieses wurde heuer um 680 Millionen Euro auf 3,38 Milliarden Euro erhöht, heißt es in einer Aussendung des Bundesministeriums für Landesverteidigung (BMLV). Bis 2027 soll das Jahresbudget dann schrittweise auf 5,25 Milliarden Euro erhöht werden (auf 1,5 Prozent des BIPs):
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