Vor Innenministerium
Demo gegen Abschiebung von Wiener Schüler und Familie
Jaba Begiashvili, 16-jähriger Schüler einer Wiener Mittelschule, soll mit seiner Familie nach Georgien abgeschoben werden. Vor fast sechs Jahren kam er wegen einer Krebserkrankung nach Wien. Die mögliche Abschiebung sorgt für eine Demo vor dem Innenministerium am Montag.
WIEN. Diese Woche sorgte eine mögliche Abschiebung eines 16-jährigen Schülers für viel Aufregung. Wie MeinBezirk.at berichtete, soll Jaba Begiashvili, Viertklässler einer Wiener Mittelschule und Klassensprecher, laut seinem Lehrer abgeschoben werden. Zuvor überstand Jaba eine Krebserkrankung. Nach Angaben des Anwalts sei die Familie integriert.
Jetzt organisiert der Lehrer gemeinsam mit der Initiative "Mein #Aufstehn" - die auch eine Petition mit 4.800 Unterschriften organisierte - eine Protestkundgebung vor dem Innenministerium am Minoritenplatz. "Leider ziert sich das BMI (Bundesinnenministerium, Anm.) sehr, weshalb Familie, Freunde, Bekannte und Mitschüler sich dazu gezwungen sehen, am Montag eine Kundgebung vor dem Ministerium abzuhalten", schreibt der nicht namentlich genannte Lehrer auf X (ehem. Twitter).
Man fordert bei der Demo, die um 11 Uhr startet, u. a. die Ausreiseverpflichtung auszusetzen, medizinische Versorgung in Österreich weiterhin sicherstellen, Schulabschlüsse der Kinder ermöglichen und eine faire Prüfung des Falles des 16-Jährigen.
Mitschüler wollen Situation verstehen
"Die Mitschüler:innen wollen sich für den Verbleib der Familie einsetzen und möchten gerne verstehen, wie es zu dieser Situation kommen konnte, daher hat der Elternverein für die Kinder Auskunftspersonen angefragt. Trotz Herbstferien kommen die Kinder hierfür am Montag zusammen", heißt es in einer Aussendung.
Bei der Demo werden auch Politikerin und Ex-Nationalratsabgeordnete Irmgard Griss, Elisabeth Schaffelhofer-Garcia Marquez vom Netzwerk "Kinderrechte" sowie Katharina Glawischnig von der Asylkoordination Österreich anwesend sein.
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