Spurlos verschwunden
Fahndung nach teurem Hermann Nitsch-Kunstwerk läuft
Ein teures Hermann Nitsch-Gemälde ist aktuell Gegenstand von polizeilichen Ermittlungen. Bei einer Inventur im Februar fiel auf, dass es fehlte. Es wird Diebstahl vermutet. Der Schaden soll im fünfstelligen Eurobereich liegen.
WIEN/WIEDEN. Und plötzlich fehlt ein teures Gemälde. So geschehen ist es in Wien. Aktuell sucht die Polizei nach einem Bild des bekannten Künstlers Hermann Nitsch (1938-2022). Bei einer Inventur im vergangenen Februar soll sich herausgestellt haben, dass dieses fehlt. Der Schaden liegt im fünfstelligen Eurobereich.
Das Gemälde dürfte von bislang unbekannten Tätern aus einem Lagerraum einer Galerie auf der Wieden gestohlen worden sein, wie der "Kurier" zuerst berichtete. Daraufhin soll Anzeige erstattet worden sein.
Zeitpunkt unklar
"Da der Umstand bei einer Inventur festgestellt wurde, kann der Tag des Diebstahles nicht genau definiert werden", so eine Polizeisprecherin laut dem Bericht.
Nitsch gehörte zu den bekanntesten Vertretern des Wiener Aktionismus, dessen künstlerisches Schaffen über Jahrzehnte gefeiert, aber auch kritisiert worden ist. Der Wiener Aktionismus war eine der radikalsten künstlerischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts und hat an Brisanz bis heute nichts eingebüßt.
Die Hauptprotagonisten – darunter Nitsch – haben Anfang der 1960er-Jahre die Gattungsgrenzen der Malerei zugunsten von Aktionen mit realen Körpern, Objekten und Substanzen in Raum und Zeit überschritten. "Ihr Anliegen war eine durch die künstlerische Form intensivierte und solcherart Bewusstsein schaffende ,direkte' Konfrontation mit der sinnlich wie psychisch erfahrbaren Realität, und zwar in all ihren Aspekten", definiert das Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (Mumok) die Bewegung.
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