Ärztekammer Wien
Fünf Millionen Euro für Kampfmaßnahmen bereitgestellt
Die Wiener Ärztekammer fährt die schweren Geschütze auf. Um den Druck auf die Politik zu erhöhen, hat man im Vorstand einstimmig ein "Fünf-Millionen-Kampfmaßnahmenpaket" beschlossen. Man sieht die Sicherstellung der Versorgung von Patientinnen und Patienten in Wien und Österreich in Gefahr.
ÖSTERREICH/WIEN. Die vorliegenden Entwürfe zu den Finanzausgleichsbegleitgesetzen sind der Ärzetkammer ein Dorn im Auge. In der geplanten Reform von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) befürchtet die Wiener Ärzetkammer eine Entmachtung. Deshalb wurde am Freitag ein Fünf Millionen Euro-Paket für Kampfmaßnahmen geschlossen.
Die Kammer sieht in den Finanzausgleichsbegleitgesetzen ein Sparpaket. Das ist für Ärztekammer Wien-Präsident Johannes Steinhart nicht tragbar: "Die Politik möchte offenbar auf Kosten der Gesundheit unserer Bevölkerung ein heimliches Sparpaket schnüren. Das zeigt etwa das geplante Verbot für Patientinnen und Patienten, das ihnen bekannte Medikament weiterhin zu bekommen, wenn es eine Alternative gibt, die auch nur einen Cent weniger kostet, auch wenn diese Alternative nicht so gut vertragen wird."
Entscheidend für Österreich
Aus diesem Grund hat das Präsidium der Ärztekammer für Wien einstimmig beschlossen, die Weichen für weitreichende Kampfmaßnahmen im Interesse der Patientinnen und Patienten zu stellen. Protestmärsche und weitere Kampagnen sollen mit fünf Millionen Euro unterstützt werden.
Als Präsident der Ärztekammer für Wien und der Österreichischen Ärztekammer sei es ihm, Steinhart, besonders wichtig, die anstehenden Herausforderungen sowohl im niedergelassenen als auch im angestellten Bereich zu bewältigen. „Es sind entscheidende Wochen für die medizinische Versorgung ganzer Generationen in Österreich lebender Menschen. Wir sind uns darin einig, dass der Druck auf die Politik erhöht werden muss.“
"Es müsse jetzt gehandelt werden", sagt Steinhart und betont weiter, dass gerade in Zeiten überfüllter Spitäler und Ordinationen die nachhaltige Sicherstellung der Versorgung von Patientinnen und Patienten im Vordergrund stehen muss. Der Präsident warnt vor kurzfristigen Interessen von Parteien und Konzernen.
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