U-Bahn als Hotspot
Heuer 900 Festnahmen bei Schwerpunktstreifen in Wien
In diesem Jahr wurden durch die sogenannten Schwerpunktstreifen bei Hotspots wie U-Bahnstationen bereits 900 Festnahmen durchgeführt. Diese Bilanz wurde am Rande einer Pressekonferenz von Innenministerium und der Wiener Polizei präsentiert.
WIEN. Das eigentliche Thema bei der Pressekonferenz von Innenministerium und Wiener Polizei am Mittwoch war der Ermittlungserfolg rund um den Machetenmord bei der U6-Station Jägerstraße. Insgesamt vier Verdächtige - darunter der mutmaßliche, geständige Haupttäter - konnten seit dem brutalen Attentat im April festgenommen werden. Der Fall sei aufgeklärt, so Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). MeinBezirk.at berichtete ausführlich:
Der Mord soll innerhalb des Drogenmilieus geschehen sein, der Ermordete soll selbst für die Verteilung von Suchtgift und die Entgegennahme von Geld aus dem Handel damit verantwortlich gewesen sein. Passend zu diesem Thema versicherte der Minister, dass man Konsequenzen aus dem brutalen Fall ziehe.
Als Konsequenz werden weitere Schwerpunktaktionen gesetzt. Dies betreffe die sichtbare Präsenz der Polizei, aber auch die verdeckten Ermittler werden verstärkt bei den Öffis und U-Bahnstationen eingesetzt. „Organisierter Kriminalität wird kein Millimeter Platz gegeben“, verspricht Karner.
900 Festnahmen
Parallel zu diesem Versprechen wurden auch gleich Zahlen präsentiert. Nämlich jene des Jahres 2023 - eine vorläufige Bilanz also. Seit knapp elf Jahren ist die sogenannte Bereitschaftseinheit der Polizei in Wien aktiv, diese bilden Schwerpunktstreifen entlang von neuralgischen Punkten. „Die Strategie der Polizeidirektion Wien, mit Schwerpunktstreifen Kriminelle entlang öffentlicher Hotspots wie U-Bahn-Stationen dingfest zu machen, hat sich einmal mehr bewährt“, sagte der Wiener Landespolizeivizepräsident Franz Eigner mit Blick auf die mitgebrachten Zahlen.
Demnach wurden innerhalb des Jahres bereits 900 Personen festgenommen. Alleine 177 Personen im fremdenpolizeilichen Bereich, also weil sie sich etwa illegal in Österreich aufhielten. 2.354 Anzeigen wegen verschiedenster Delikte wurden ausgestellt, davon ein großer Teil eben wegen Drogenhandels, so Eigner. Insgesamt wurden 15.000 Personen kontrolliert.
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