Novemberpogrome
"Light of Hope"-Gedenkmarsch durch Wiener Innenstadt
85 Jahre nach den Novemberpogromen lädt die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) Wien am 9. November zum mittlerweile traditionellen "Light of Hope"-Gedenkmarsch. Start ist beim Heldenplatz.
WIEN. Die Nacht von 9. auf 10. November 1938 markiert einen der dunkelsten Momente unserer Geschichte. Die Novemberpogrome, das gezielte und gewalttätige Vorgehen gegen Jüdinnen und Juden, gilt als der Vorabend der Shoah. Tausende Menschen wurden in jener Nacht im gesamten Deutschen Reich ermordet oder in Haft genommen und später deportiert.
Alleine in Wien sollen mehr als 6.500 Jüdinnen und Juden aufgegriffen worden sein. Mehr als die Hälfte von ihnen wurde in das Konzentrationslager Dachau deportiert. Von Hausdurchsuchungen waren etwa 70 Prozent betroffen. Zahlreiche Synagogen wurden in Brand gesteckt und zerstört.
Ein Licht der Hoffnung
Seit 2012 organisiert die Jugendkommission der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Wien den Gedenkmarsch „Light of Hope“ (z. Dt.: "Licht der Hoffnung"), mit welchem sie der Novemberpogrome gedenkt. Im Fokus steht ein Licht der Hoffnung, welches gemeinsam entzündet wird.
Was als interne Veranstaltung begann, ist seit 2016 auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich. Seitdem beteiligen sich immer mehr Wienerinnen und Wiener an dem Gedenkmarsch. Nur im Vorjahr nahmen rund 1.500 Menschen teil. Im Gedenkjahr 2018 waren es sogar 2.500.
Gedenkmarsch am Donnerstag
Auch heuer wird der "Light of Hopfe"-Gedenkmarsch wieder von der IKG veranstaltet. Eingeladen sind alle Wienerinnen und Wiener, egal welcher Glaubensrichtung, um gemeinsam zu gedenken und an dem Marsch teilzunehmen. Treffpunkt ist am Donnerstag, 9. November, um 19 Uhr am Heldenplatz vor dem Eingang des "Haus der Geschichte". Die Abschlusskundgebung findet am Ballhausplatz statt. Voraussichtliches Ende ist 22 Uhr.
Mehr zu den Novemberpogromen in Wien gibt es im Geschichte-Wiki der Stadt Wien.
Weitere Infos der IKG Wien gibt es hier.
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