Einsatzübung
So funktioniert eine Wasserrettung beim Samariterbund Wien

Wie können Badeunfälle vermieden werden? Zum internationalen Tag gegen das Ertrinken lud der Samariterbund Wien zum Aktionstag. Dabei konnte man bei einer Übung zur Wasserrettung hautnah zusehen.

WIEN. Rund 50 Menschen ertrinken jährlich in Österreich. Die Zahl der Badeunfälle mit tödlichem Ausgang liegt jedoch weit höher. Denn jene Fälle, bei denen ein Kreislaufkollaps oder ein Herzinfarkt im Wasser vorangegangen ist, werden in dieser Statistik nicht erfasst. Auch die Zahl der Nichtschwimmer ist groß: 700.000 Menschen sind es über alle Altersgrenzen hinweg, wobei jedes zehnte Kind nicht schwimmen kann.

Am 23. Juli war internationaler Tag gegen das Ertrinken. Diesen hat der Samariterbund Wien zum Anlass genommen, um auf die Gefahren beim Baden aufmerksam zu machen. Am Donaukanal informierten zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeitende über das richtige Verhalten bei Badeausflügen und gaben Tipps, was im Notfall zu tun ist.

Diese Baderegeln sind ein Muss

Kinder unter zwölf Jahren sollten niemals unbeaufsichtigt schwimmen gehen. Erst ab diesem Alter können sie in einer Notsituation Ruhe bewahren und um Hilfe rufen bzw. auf sich aufmerksam machen. Jüngere Kinder gehen hingegen lautlos unter, sie sind bewegungsunfähig.

Um einen Kreislaufkollaps vorzubeugen sollte man niemals zu aufgeheizt ins kühle Nass springen. Immer zuerst abduschen und dann schwimmen gehen. Empfindet man ein Kältegefühl, dann sofort raus aus dem Wasser, sonst besteht die Gefahr von Muskelkrämpfen.

Foto: Barbara Schuster/RMW

Generell gilt: niemals alleine schwimmen gehen! Viele tödliche Badeunfälle könnten dadurch verhindert werden. Erleidet man etwa einen Kreislaufkollaps, kann die Begleitperson die Einsatzkräfte verständigen und selbst Hilfe leisten, weiß Rettungsschwimmer Christian Pauzer. Er ist seit vielen Jahren ehrenamtlich für den Samariterbund Wien tätig und unterrichtet künftige Wasserretter.

Von der Aufsicht bis zum Notfall

Und von diesen hat der Samariterbund Wien eine ganze Menge. Erst vor zwei Wochen wurde das neue Boot der Samariterbund Wasserrettung getauft. Es trägt den Namen "Susanne", benannt nach Susanne Drapalik, Präsidentin des Samariterbund Wien. Über vier Rettungsboote verfügt man bereits. Zum Einsatz kommen sie vor allem bei Veranstaltungen auf der Donau, der Neuen Donau und der Alten Donau als Aufsichtsdienst. Aber auch bei Katastrophen und Großschadensereignissen, wie etwa Hochwasser, unterstützt der Samariterbund die hauptberufliche Wasserrettung.

Die Aufgabenbereiche bei der Samariterbund Wasserrettung sind vielseitig. So gibt es neben den Rettungsschwimmern, die allesamt auch Notfallsanitäter sind, auch Bootsführer und Einsatztaucher. Rettungsschwimmer benötigen für Einsätze bei der Donau eine eigene Ausbildung für Fließ- und Wildwasser. Nötig ist das aufgrund der Strömungen, die es in stehenden Gewässern, wie etwa in Bädern, nicht gibt.

Einsatzübung "Mann über Board"

Beim Tag gegen das Ertrinken hatten Interessierte auch die Möglichkeit, die Übungseinsätze des Samariterbund mitzuerleben. Gemeinsam mit den erfahrenen Rettungsschwimmern ging es mit der "Susanne" vom Schwedenplatz flussaufwärts Richtung Nussdorfer Schleuse. Dort wurde eine Übungspuppe ins Wasser geworfen. Nachdem es "Mann über Bord" hieß, zögerten die Rettungsschwimmer nicht und sprangen in den Donaukanal.

Wie stark hier die Strömung ist, konnte eindrucksvoll beobachtet werden. Die Rettungsschwimmer samt Übungspuppe - die mittlerweile wie bei einer echten Rettung auf ein Board geschnallt worden war - wurden schnell flussabwärts getrieben. Kein Problem aber für das Team des Samariterbunds. Puppe und Rettungsschwimmer wurden wieder an Board geholt. Hätte es sich um einen echte Lebensrettung gehandelt, hätten die geschulten Notfallsanitäter umgehend mit der Wiederbelebung gestartet. Ein anstrengende Aufgabe, so ein Einsatz. Aber eine, die sich lohnt, wie die beiden Ehrenamtlichen versichern. 

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