Beschluss im Gemeinderat
Stadt Wien hat Agrarstrukturplan aktualisiert
Gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer (LK Wien) hat die Stadt Wien ihren Agrarstrukturellen Entwicklungsplan ein Update verpasst. Der im November überarbeitete "AgSTEP 2024" wurde am Mittwoch im Gemeinderat beschlossen.
WIEN. Mit dem Agrarstrukturellen Entwicklungsplan (AgSTEP) verfügt die Stadt Wien seit fast 20 Jahren über ein wichtiges Raumordnungs-Tool zur Sicherung der Wiener Landwirtschaftsgebiete.
Dieses Instrument ist im November in gemeinsamer Regie mit der Wiener Landwirtschaftskammer umfassend überarbeitet und am Mittwoch, 13. Dezember, im Gemeinderat beschlossen worden. Der "AgSTEP 2024" soll dann in den nächsten Stadtentwicklungsplan integriert werden.
Mehr Landwirtschaftsflächen
Wien verfügt über eine Gesamtfläche landwirtschaftlicher Vorranggebiete von 4.878 Hektar. Das sind laut Stadt Wien 82 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche Wiens. Gegenüber dem AgSTEP 2004 bedeutet das eine Zunahme von 18 Hektar. Die Vorranggebiete sind dabei in verschiedene Kategorien unterteilt:
- Kategorie 1: großflächige, zusammenhängende, überwiegend agrarisch genutzte Flächen, die vorrangig der landwirtschaftlichen Produktion dienen.
- Kategorie 2: großflächige, zusammenhängende, überwiegend agrarisch genutzte Flächen, bei denen zum jetzigen Zeitpunkt noch keine endgültige Abwägung der zukünftigen Nutzung vorgenommen werden kann.
- Kategorie 3: kleinräumige, agrarisch genutzte Flächen mit besonderer lokaler Bedeutung.
Besonders positiv am aktuellen AgSTEP 2024 sei, dass insbesondere auch die am stärksten geschützten Flächen der Kategorie 1 um 52 Hektar auf 3.949 Hektar angestiegen sind. Die wesentlichsten Änderungen betreffen ansonsten die Vorranggebiete der Kategorie 2 in Favoriten, wo Kategorie-2-Gebiete im Stadtentwicklungsgebiet Rothneusiedl zu Kategorie-3-Flächen umgewandelt werden. Außerdem wurden in Floridsdorf zahlreiche neue Flächen erstmals als Kategorie-2-Flächen in den AgSTEP aufgenommen.
Dauerhafte Sicherung
"Die dauerhafte Sicherung der landwirtschaftlichen Produktionsflächen innerhalb der Stadtgrenze ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die Wiener Bäuerinnen und Bauern ihre landwirtschaftlichen Produkte in hervorragender Qualität und Vielfalt erzeugen können", betonte Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Besonders erfreulich sei die Erweiterung der landwirtschaftlichen Fläche um 18 Hektar.
Norbert Walter (ÖVP), Präsident der Wiener Landwirtschaftskammer, wies darauf hin, dass Grund und Boden in Millionenstädten "zu den knappsten und daher begehrtesten Ressourcen" zählen. Wien könne zudem innerhalb seiner Landesgrenzen auf eine namhafte Stadtlandwirtschaft verweisen. Daher sei es Landwirten, Gärtnern und Winzern ebenso wie der Stadtregierung ein Anliegen, die landwirtschaftlichen Produktionsflächen langfristig zu sichern.
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