Biosphärenpark Wienerwald
Tag der Artenvielfalt am Stadtrand von Wien

Bei den Infoständen konnten sich die BesucherInnen über die heimische Natur informieren und mit Reptilien und Schnecken auf Tuchfühlung gehen. | Foto: BPWW/N. Novak
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  • Bei den Infoständen konnten sich die BesucherInnen über die heimische Natur informieren und mit Reptilien und Schnecken auf Tuchfühlung gehen.
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Nachtführungen mit Fledermäusen und Schenkelbienen: Der Biosphärenpark Wienerwald lud zum „Tag der Artenvielfalt“ an den Wiener Stadtrand ein.

WIEN/OTTAKRING. Die Sumpf-Kratzdistel, der Eichenheldbock und das Judasohr: Die 80 Wissenschafterinnen, die sich am „Tag der Artenvielfalt“ auf der Satzbergwiese, den Steinhofgründen und im Dehnepark nun auf Artensuche begaben, machten reichlich Beute.

Der Biosphärenpark Wienerwald lud gemeinsam mit der MA 49 - Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien und der MA 22 - Wiener Umweltschutzabteilung zu einer spannenden Entdeckungsreise in die heimische Natur ein. Ziel war dabei nicht nur Daten zur Dokumentation und Erhaltung der Tier-, Pflanzen- und Pilzwelt zu sammeln, sondern auch die Bevölkerung für die heimische Naturvielfalt zu begeistern.

893 Arten wurden heuer von den rund 80 ExpertInnen innerhalb von 24 Stunden beim Tag der Artenvielfalt in Ottakring gefunden. | Foto: BPWW/N. Novak
  • 893 Arten wurden heuer von den rund 80 ExpertInnen innerhalb von 24 Stunden beim Tag der Artenvielfalt in Ottakring gefunden.
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Das ist durchaus gelungen: Mehrere hundert Arten wurden heuer im Untersuchungsgebiet gefunden, darunter der Pilz Judasohr (Auricularia auricula-judae), der Eichenheldbock (Cerambyx certa), eine EU-weit geschützte Käferart, und die bedornte Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre).

Nachtaktive Fledermäuse

Höhepunkt waren die Nachtführungen: Drei Gruppen mit rund 75 Teilnehmern begaben sich mit den Experten auf Nachtexpedition und wurden mit vielen Fledermaus-Sichtungen belohnt. „Es war ur-cool!“ lauteten dabei die knappen Kommentare der jungen Artenforscher.
Beim „Fest der Artenvielfalt“ gab es dann jede Menge Spaß und Wissenswertes: Neben Naturführungen zu „Lebewesen in Wald & Wiese“, „Pilze und Flechten“ sowie „Pflanzen- und Insektenvielfalt“ konnten Besucher auch beim Mikrotheater des Naturhistorischen Museums Kleinsttiere auf großer Leinwand erleben.

Auftakt und Programmhighlight waren die Nachtführungen mit rund 75 TeilnehmerInnen und vielen Fledermaus-Sichtungen. | Foto: BPWW/N. Novak
  • Auftakt und Programmhighlight waren die Nachtführungen mit rund 75 TeilnehmerInnen und vielen Fledermaus-Sichtungen.
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Erstmals wurden heuer auch so genannte Biodiversity-Talks abgehalten, bei denen Experten über brisante Themen wie Artensterben und über das Spannungsfeld zwischen Landwirtschaft und Biodiversität diskutierten. Dabei wurden den Besuchern auch praktische Tipps gegeben, wie jeder Einzelne zu mehr Biodiversität beitragen kann.

Ein echtes Öko-Event

Übrigens trug der Tag der Artenvielfalt die Öko-Event-Auszeichnung der Stadt Wien: Von der Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Barrierefreiheit, zahlreichen Maßnahmen zur Abfallvermeidung, zum Energie- und Wassersparen, dem Einsatz umweltfreundlicher Materialien bis hin zum vielfältigen Angebot saisonaler Bio-Lebensmittel aus der Region wurden umfangreiche Aktivitäten gesetzt, um den Tag der Artenvielfalt zum Ökoevent zu machen.

893 Artenfunde konnten heuer beim Tag der Artenvielfalt gefunden werden. Auf der Satzbergwiese befindet sich der schönste Bestand der Schopf-Traubenhyazinthe (Muscari comosum) von ganz Wien. | Foto: BPWW/N. Novak
  • 893 Artenfunde konnten heuer beim Tag der Artenvielfalt gefunden werden. Auf der Satzbergwiese befindet sich der schönste Bestand der Schopf-Traubenhyazinthe (Muscari comosum) von ganz Wien.
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Geprägt ist das Forschungsgebiet am Übergang zum Wienerwald von schönen Kulturlandschaften und einer Waldwildnis rund um die Kernzone Moosgraben mit vielen Feuchtgebieten und Totholzvorkommen. In dieser Umgebung haben nicht nur Judasohr und Konsorten einen optimalen Lebensraum, sondern ist auch der umfangreichste Bestand der Schopf-Traubenhyazinthe (Muscari comosum) Wiens zu finden.

Man schützt, was man kennt

„Mit dieser Veranstaltung wollen wir für die Artenvielfalt vor der eigenen Haustür begeistern. Denn man schützt in erster Linie das, was man kennt", erläutert Andreas Weiß, Direktor des Biosphärenparks Wienerwald. "Besonders freut mich, dass wir jedes Jahr so viele Experten für den Tag der Artenvielfalt gewinnen können, die sich ehrenamtlich in den Dienst der guten Sache stellen und den Interessierten mit ihrem Fachwissen Rede und Antwort stehen.“

Wird genug für den Artenschutz getan?

Bei Infoständen konnte man sich über die heimische Natur und den Biosphärenpark informieren und mit Reptilien und Schnecken auf Tuchfühlung gehen. Für das leibliche Wohl sorgten heimische Bio-Betriebe und Partnerbetriebe des Biosphärenpark Wienerwald. Tolle Preise gab es beim Artenschätzspiel zu gewinnen: Dabei galt es die Anzahl der Arten zu schätzen, die die Experten innerhalb von 24 Stunden finden konnten. Wie die richtige Antwort lautet? 893 Arten wurden beim Tag der Artenvielfalt heuer entdeckt.

Der Tag der Artenvielfalt 2022 des Biosphärenpark Wienerwald Managements wird vom Land Wien sowie aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes gefördert.

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