TU Wien und 5 weitere Unis
Wiener Supercomputer erhält Top-Platzierung
Der „Vienna Scientific Cluster 5“, ein Hochleistungsrechner und Gemeinschaftsprojekt mehrerer österreichischen Universitäten reiht sich bereits vor der Fertigstellung in die Gruppe der schnellsten Supercomputer der Welt ein.
WIEN. Mit dem Prädikat "Weltklasseniveau" ausgezeichnet: Der Hochleistungscomputer „Vienna Scientific Cluster 5“ (VSC-5) landete im internationalen Top 500-Ranking von Supercomputern auf Platz 301 – obwohl der noch gar nicht fertiggestellt wurde.
Im Moment befindet sich der Supercomputer, der in der TU Wien stehen wird, derzeit noch in der Installationsphase, kommt aber schon auf eine sagenhafte Leistungsfähigkeit von 2,31 Petaflops (Anm: Floating Point Operations Per Second; ist ein Maß für die Leistungsfähigkeit von Computern). Ein Petaflop entspricht einer Billiarde (eine Zahl mit 15 Nullen) Befehle und Berechnungen, sogenannte Gleitkommaoperationen pro Sekunde.
Zwei Wiener Unis mit dabei
Die reale Leistungsfähigkeit bleibt laut den Köpfen hinter dem Projekt noch abzuwarten. Jedenfalls ist der VSC-5 trotz des Spitzen-Benchmark-Wert nicht der leistungsfähigste Supercomputer in Österreich. Platz 1 hat das Vorgängermodell "VSC-4" inne, welches seit 2019 in Betrieb ist und mit einer Leistungsfähigkeit von 2,7 Petaflops den VSC-5 sogar übertrifft. Vergleichen lassen sich die beiden Rechner aber laut der TU Wien nicht, da es sich um „zweierlei Architekturen“ handelt. „VSC-5 ist bei diesem Rennen nicht so schnell, dafür ist er für praktische Anwendungen viel leistungsfähiger“, so Herbert Störi vom Fachbereich VSC Research Center der TU Wien zur APA.
Der Vienna Scientific Cluster ist ein Gemeinschaftsprojekt sechs österreichischer Universitäten: TU Wien, Universität Wien, TU Graz, Universität Innsbruck, Universität für Bodenkultur Wien und Johannes Kepler Universität Linz. Für die Umsetzung des VSC-5 zeichnet die österreichische Firma Megaware, einem Lösungsanbieter für Hochleistungsrechner verantwortlich. Finanziert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung.
Polaschek über Spitzenplatzierung erfreut
Wissenschaftsminister Martin Polaschek (ÖVP) äußerte sich zu der Spitzenplatzierung sehr erfreut: „Für das Wissenschaftsministerium ist die modernste und somit konkurrenzfähige Forschungsinfrastruktur ein zentraler Baustein für Österreichs Erfolge in der Wissenschaft und Forschung. Das erste kräftige Lebenszeichen der neuen Maschine freut mich sehr und ich danke allen beteiligten Universitäten sowie den Hardwarelieferanten."
Weitere Details zum Produktivsystem und der endgültigen Leistung folgen bei der Eröffnung des VSC-5.
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