Projekt Luftdaten
Wiens Schüler tragen Mini-Labore an der Schultasche

Informationsdesigner Silvio Heinze (r.) und Max Hoffmann von "Luftdaten.at" starteten ein Projekt mit Schülerinnen und Schülern aus ganz Österreich. | Foto: Andrea Peetz
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So steht’s um den Feinstaub: Die Organisation Luftdaten.at packt das Thema an. Hilfe kommt von Schülerinnen und Schülern.

WIEN. Sie sind zwar kleiner als rote Blutkörperchen, dennoch tragen sie laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) wesentlich zum größten Gesundheitsproblem bei, das es gibt. Die Rede ist von den winzigen Partikeln, aus denen Feinstaub besteht. Doch wie soll man damit umgehen und das Problem anpacken? Hier kommt Luftdaten.at ins Spiel.

Die Umweltschutzorganisation mit Sitz am Neubau geht ungewöhnliche Wege, um die Luftqualität zu messen. Unterstützung bekommt sie nämlich von Kindern. "Saubere Luft am Schulweg" heißt das Projekt, das bereits 2023 mit 13 Klassen aus ganz Österreich umgesetzt wurde. Nun geht es in die nächste Runde.

Gegen Wissenschaftsskepsis

Das Prinzip ist einfach: Schülerinnen und Schüler ab der vierten Klasse bekommen ein mobiles Messgerät an ihren Rucksack und erheben damit die Feinstaubbelastung auf ihrem Weg zur Schule und nach Hause. "Das kann man sich so vorstellen wie im Kino: Ein Laser dringt durch die Luft, die angesaugt wird. Dann wird gemessen: Wie viel Licht scheint durch und wie groß sind die Partikel?", erläutert Silvio Heinze von Luftdaten.at.

Silvio Heinze von Luftdaten.at und Helmut Haller vom Café Comet vor der Feinstaubmesstation am Fenster des Cafés. | Foto: Max Hoffmann/Luftdaten.at
  • Silvio Heinze von Luftdaten.at und Helmut Haller vom Café Comet vor der Feinstaubmesstation am Fenster des Cafés.
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Allein mit dem Tragen der modernen Sensoren aus der Schweiz, die Staubteilchen bis zu einem Mikrometer erfassen, ist es aber nicht getan: "Die Kinder füllen auch täglich ein kleines Protokoll aus. Das brauchen wir zwar nicht unbedingt für die Auswertung, aber wir wollen ein Bewusstsein für die Wissenschaft schaffen", so Heinze. "Sprich: Wie roch die Luft? Wann waren die Kinder unterwegs?" Das Ziel ist also nicht nur, die Luftqualität zu untersuchen. "Vor allem durch Corona ist die Wissenschaftsskepsis gestiegen. Wir wollen dem entgegnen", ergänzt Mitinitiator Max Hoffmann.

Gürtel und Wiental markant

Zehn Tage lang waren die Schülerinnen und Schüler unterwegs und haben Daten gesammelt. Die Ergebnisse in Wien? "Die Feinstaubbelastung ist im Winter sehr hoch, aber auch im Sommer gibt es signifikante Belastungen", so Hoffmann. Das Hauptproblem: Viel Feinstaub entsteht durch Reifen- und Bremsabrieb. "Die Werte sind daher besonders an den Verkehrsachsen wie dem Gürtel oder dem Wiental weit über dem Durchschnitt", sagt Heinze.

Die Unterschiede sind schon auf geringen Distanzen groß. So sind die Werte direkt an der Gürtelfahrbahn sehr hoch, fünf Meter weiter aber schon deutlich geringer. "Für genauere Ergebnisse werden wir heuer zusätzliche Messkampagnen mit Schülerinnen und Schülern sowie Radlerinnen und Radlern durchführen." Um das Problem in den Griff zu bekommen, müsse man bei der Mobilität ansetzen, appellieren die Forscher: "Weniger Autoverkehr, vor allem in der Innenstadt. Außerdem müssen Streusalz und Streusplitt reduziert werden. Und weniger Heizungen mit Kohle und Holz." 

Klassen, welche auch bei dem Projekt mitmachen wollen, können sich auf www.luftdaten.at bewerben. Dort gibt’s auch Details zu Info-Veranstaltungen.

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