5. September 2015: Alfred Hoch und das politische Kleingeld
Alfred Hoch ist ÖVP-Landesgeschäftsführer. Und eigentlich ein intelligenter Mann. In seinen Nachrichten auf Twitter ist er aber zudem noch politisch angriffig, kantig und pointiert. Das Problem: Das verträgt sich leider nicht immer mit Intelligenz.
So wie am Samstag. Da nämlich versuchte Alfred Hoch, im aktuellen Flüchtlingsdrama die SPÖ anzupatzen. In einem Tweet warf er Verteidigungsminister Gerald Klug vor, dass das Bundesheer noch nicht an der ungarisch-österreichischen Grenze stehe, um Polizei und NGOs zu unterstützen. "Schläft Klug noch?", schreibt Hoch. Den Namenswitz "Rasche Hilfe wäre KLUG" konnte er sich auch nicht verkneifen.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten. Erstens: Hoch weiß nicht, dass das Heer im Inland nicht von sich aus tätig werden darf, wenn es nicht für einen Assistenzeinsatz angefordert wird. Zum Beispiel von der schwarzen Innenministerin. (Das hat übrigens - auch historisch - gute Gründe.) Wir gehen natürlich davon aus, dass der intelligente Herr Hoch das weiß.
Daher gibt es nur noch Möglichkeit zwei: Die Wiener ÖVP versucht sich in einer ziemlich ernsten Situation auf ziemlich unwürdige Weise zu profilieren. Mehr ist dazu nicht zu sagen.
Oder, eines noch: Vielleicht mag sich Herr Hoch selbst irgendwo helfend einbringen, statt unnötige Nachrichten zu versenden.
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