Umzug vom Palais Niederösterreich
Als Wien nicht mehr die Hauptstadt war

Mitten in der Wiener Innenstadt – in der Herrengasse 13 – befindet sich ein Gebäude mit Geschichte: das Palais Niederösterreich.  | Foto: Kathrin Klemm
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Vor allem die Jüngeren wissen es vielleicht nicht mehr: Wien war einmal nicht nur die Hauptstadt Österreichs, sondern auch des Bundeslands Niederösterreich. Vor mittlerweile 25 Jahre nahm der niederösterreichische Landtag Abschied von ihrem Hauptsitz in der Wiener Herrengasse.

WIEN. Ein Spaziergang durch die Wiener Innenstadt birgt für manche eine Überraschung. Geht man durch die Herrengasse, stößt man bei der Hausnummer 13 auf das Palais Niederösterreich. Ein Gebäude mit Geschichte, dessen vermeintlich letzter Bezug mit dem Nachbarbundesland vor 25 Jahren endete.

Die letzte Sitzung des niederösterreichischen Landtages im Palais Niederösterreich. | Foto: NLK
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Denn vor einem viertel Jahrhundert, am 24. April 1997, fand die letzte Sitzung des niederösterreichischen Landtages in der Wiener Gasse statt. Es war ein Abschied auf Raten. Bis heute ist das Palais im Besitz des Landes Niederösterreich und wird etwa für Feierlichkeiten oder auch Kunstinstallationen genutzt.

Ein Haus mit Geschichte

Dabei ist die Adresse in der Wiener Innenstadt oft Ausgangspunkt für verschiedene historische Brennpunkte in Österreich gewesen. Im Hof des Landhauses fand etwa die Revolution von 1848 ihren Ausgang, ein Aufstand der Stände gegen die kaiserliche Herrschaft. 1861 wurde der erste niederösterreichische Landtag gewählt und kam hier zusammen.

Das Alte Landhaus wurde 1513 von den Niederösterreichischen Ständen erworben. Mit dem Sturm auf das Ständehaus brach hier 1848 die Revolution aus. | Foto: Kathrin Klemm
  • Das Alte Landhaus wurde 1513 von den Niederösterreichischen Ständen erworben. Mit dem Sturm auf das Ständehaus brach hier 1848 die Revolution aus.
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Und am 21. Oktober 1918 wurde in dem stattlichen Gebäude die provisorische Nationalversammlung zusammengesetzt. Und damit das erste Parlament der ersten Republik, damals noch "Deutsch-Österreich" geschaffen. 1945 war das Palais Niederösterreich Schauplatz der Länderkonferenz, welche die Einheit Österreichs nach dem Krieg beschloss.

Ein Abschied auf Raten

Dass Niederösterreich eine eigene Hauptstadt bekommt und von Wien getrennt wird war ein langes Prozedere. Der Impuls ging dabei von Wien selbst aus. 1921 beschloss man das Trennungsgesetz, durchgeführt wurde es 1922 – Wien wurde aus dem ehemaligen Kronland Niederösterreich herausgenommen. Das Gesetz war der Wunsch nach größtmöglichster Trennung zwischen den Ländern Wien und Niederösterreich, was vor allem die Eigentümer anging. Niederösterreich hingegen nimmt dies zum Anlass, um heuer seinen 100. Geburtstag offiziell zu feiern.

Die Landtagsabgeordneten hörten den Reden zu. Auch die Verbundenheit trotz Trennung zwischen Wien und Niederösterreich war Thema in der Herrengasse 13. | Foto: NLK
  • Die Landtagsabgeordneten hörten den Reden zu. Auch die Verbundenheit trotz Trennung zwischen Wien und Niederösterreich war Thema in der Herrengasse 13.
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Es dauerte mehr als 65 Jahre, bis man sich im Nachbarbundesland Wien dazu durchrang, eine eigene Hauptstadt zu wählen. Die Wahl fiel per Volksentscheid auf St. Pölten. Die letze Trennung zwischen den zwei ehemals zusammengehörenden Bundesländern war dann der Umzug der Landesregierung vom Palais Niederösterreich in das neu errichtete Regierungsviertel in St. Pölten. 

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