Energiesparen in Wien
Grüne fordern sofort gratis Öffis und Expressbusse

Einer der Vorschläge soll 100 Millionen Euro kosten: die Gratis-Öffis. Durch eine "3-Monats-Gratis-Karte" für alle Öffis in Wien können die gestiegenen Mobilitätskosten abgefangen werden. | Foto: Franz Spitaler / Unsplash
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  • Einer der Vorschläge soll 100 Millionen Euro kosten: die Gratis-Öffis. Durch eine "3-Monats-Gratis-Karte" für alle Öffis in Wien können die gestiegenen Mobilitätskosten abgefangen werden.
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Die Grünen Wien haben einen Plan vorgestellt, wie die Stadt Wien schnell und sofort Energie sparen kann und soll. Gefordert werden etwa Gratis-Öffifahrten und Expressbusse sowie das Verbot von Heizschwammerl in Winter-Schanigärten. Die Stadt soll mehr machen, als "nur symbolisch" die Weihnachtsbeleuchtung am Ring absetzen.

WIEN. Wie kann man Energie rasch und effizient sparen? Diese Frage ist derzeit die meist gestellte in ganz Europa, sei es im Privatbereich oder in der Öffentlichkeit. Die Wiener Grünen meinen einige Antworten auf die Frage gefunden zu haben und fordern von der rot-pinken Wiener Stadtregierung, schnell Maßnahmen zu ergreifen.

Am Donnerstag hat der Parteivorsitzende Peter Kraus im Rathauspark einen zweistufigen Plan auf zwei Ebenen vorgestellt, mit dem Wien "schnell" Energie in allen Bereichen einsparen kann. | Foto: Antonio Šećerović
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Am Donnerstag, 11. August, hat der Grüne Parteivorsitzende Peter Kraus im Rathauspark einen zweistufigen Plan auf zwei Ebenen vorgestellt, mit dem Wien "schnell" Energie in allen Bereichen einsparen kann. Die erste Stufe beinhaltet u. a. drei Monate gratis Öffis, Express-Busse, Reduktion der Dienstfahrten sowie Verbot von Heizschwammerln in Schanigärten.

Gratis-Öffis, Expressbusse & Zug-Dienstreisen

Einer der Vorschläge soll 100 Millionen Euro kosten: die Gratis-Öffis von Oktober bis Dezember. Durch eine "3-Monats-Gratis-Karte" für alle Öffis in Wien könnten die gestiegenen Mobilitätskosten abgefangen werden. "Damit wird ein Anreiz gesetzt, um auf Öffis umzusteigen und den Energieeinsatz im Verkehr zu vermindern", so Kraus.

Die Entlastung gilt für etwa 820.000 Besitzerinnen und Besitzer der Jahreskarte: Entweder sollen die Zahlungen drei Monate ausgesetzt (für neue Kundinnen und Kunden und für bestehende, die monatlich zahlen) oder die Jahreskarten verlängert werden (für Jahreszahlende). 

Die Grünen Wien fordern eine "3-Monats-Gratis-Karte" für alle Öffis in Wien. | Foto: Wyron A / Unsplash
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Eine weitere Öffi-Lösung wären sogenannte "Express-Busse", weil "alles getan werden muss, um die Menschen dazu zu bewegen, vom Auto auf Öffis umzusteigen". Die schnellen Busse sollen auf jenen Strecken fahren, auf denen neue Straßenbahnen geplant sind, die noch nicht fertiggestellt sind (etwa nach Schwechat oder nach Groß Enzersdorf).

Die dritte Öffi-Maßnahme ist verbunden mit der Reduktion der Dienstfahrten von Bediensteten der Stadt Wien. Diese sollen entweder Dienstreisen mit dem Zug realisieren oder diese durch Video-Konferenzen ersetzen. 

Projekt für Schulen

Für die größten Energieverbraucher, die Wiener Schulen, haben die Grünen auch einen Vorschlag, der schon in Deutschland empfohlen wird. Bei "50/50 Projekten" in Schulen und weiterführenden Bildungseinrichtungen suchen Schülerinnen und Schüler nach Energiesparmöglichkeiten und erhalten zu Belohnung die Hälfte der Kosteneinsparung für Schulprojekte. "Das könnte auch Schüler:innen anregen, über das Thema auch zu Hause nachzudenken", meint der Parteivorsitzende der Grüne. 

Die erste Stufe beinhaltet u. a. drei Monate gratis Öffis, Express-Busse, Reduktion der Dienstfahrten sowie Verbot von Heizschwammerln in Schanigärten. | Foto: Antonio Šećerović
  • Die erste Stufe beinhaltet u. a. drei Monate gratis Öffis, Express-Busse, Reduktion der Dienstfahrten sowie Verbot von Heizschwammerln in Schanigärten.
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Wie bereits berichtet, hat die Stadt Wien die Erlaubnis für die Schanigärten in der Gastronomie auch über den Winter verlängert. Das heißt, dass die Betriebe auch Heizschwammerln in den Schanigärten einsetzen werden, was die Grünen kritisieren. "Heizschwammerln sind das größte Symbol für Energieverschwendung und dafür darf es in diesen Zeiten keinen Platz geben", meint Kraus und sagt, dass man auch mit Decken im Winter-Schanigärten sitzen kann und soll.

Abgabe für Heizschwammerl wird (fast) verdoppelt

Außerdem fordern die Grünen im ersten Stufenplan die rasche Förderung der Ausbildung von Energieberaterinnen und -Beratern, speziell für die Durchführung des "hydraulischen Abgleichs". Damit können laut den Grünen die Bürgerinnen und Bürger sehr viel Geld sparen und klimafreundlicher heißen. 

Weniger heizen und beleuchten

Im zweiten Stufenplan geht es um Energiesparmaßnahmen, wenn auf Gas für die Stromerzeugung zugegriffen werden muss. Wenn es dazu kommt, soll die Stadt Wien "mit gutem Beispiel vorangehen" und die Temperatur in allen öffentlichen Gebäuden um zwei Grad Celsius senken, dort wo es möglich ist.

Als Beispiel, wie gespart werden kann, hat Kraus die MA 65 für rechtliche Verkehrsangelegenheiten genannt: "Die MA 65 hat 2017 über 170 Gigawatt pro Stunde verbraucht. Wenn man zwei Grad weniger heizen würde, könnte man 18 Gigawatt sparen". 

Wie auch in Deutschland, wird auch in Wien über das Abschalten der Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten diskutiert.  | Foto: Simon Berger / Unsplash
  • Wie auch in Deutschland, wird auch in Wien über das Abschalten der Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten diskutiert.
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Wie auch in Deutschland wird ebenfalls in Wien über das Abschalten der Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten diskutiert. Das schlagen die Grünen Wien vor und nennen es als eine "Signalwirkung" für die Bevölkerung. Auch Schaufenster sollen nicht mehr die ganze Nacht beleuchtet werden.

Warmbadetage abschaffen

Als dritte Maßnahme in der Stufe zwei ist die Abschaffung der "Warmbadetage" vorgeschlagen. Damit werden Tage (meistens sonntags) in Wiener Bädern gemeint – üblicherweise ab Oktober – wann die Wassertemperatur auf 31 Grad angehoben wird. "Das soll in Zeiten der Energieknappheit ausgesetzt werden. Schon jetzt heizen die Wiener Freibäder ihre Becken nur mehr auf maximal 24 Grad auf", sagen die Grünen Wien. 

Die "Warmbadetage" sollen in einigen Wiener Bäder ausgesetzt werden, fordern die Grünen Wien. | Foto: PID/Eidenböck Architekten
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Angesprochen auf die geplante Abschaffung der Weihnachtsbeleuchtung am Wiener Ring sagte Kraus, dass das nur symbolischer Bedeutung sei. "Das ist etwas übertrieben und meiner Meinung nach sollen Christkindlmärkte stattfinden", sagt Kraus und findet, dass es bessere Lösungen gibt. Auch gegen Badbrunnen hat Kraus nichts dagegen, da er jede Möglichkeit der Abkühlung mit Wasser begrüßt. "Derzeit ist das jedoch nicht möglich und wir sollen uns auf andere Sachen fokussieren", fügte er hinzu.

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