Nach "Burger-Video"
Nehammer will mit Betroffenen und Kritikern sprechen
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) will mit Betroffenen und Kritikern des "Burger-Videos" sprechen. Deshalb lädt er u. a. soziale Organisationen zu einem Döblinger Heurigen ein. Das alles unter dem Namen "Frag den Kanzler".
WIEN/DÖBLING/ÖSTERREICH. Ende September sorgten Handy-Videos von einer Rede des Bundeskanzlers Karl Nehammer (ÖVP) bei einer Parteiveranstaltung in Hallein für viel Aufregung. Dabei sprach der Kanzler über das Problem Kinderarmut. "Was ist eigentlich mit den Eltern? Was heißt, ein Kind kriegt in Österreich keine warme Mahlzeit?", sagte er wohl mit Anspielung auf die SPÖ-Forderung nach gesundem Gratis-Essen in Kindergärten und Schulen.
Und dann kam es zum "Burger-Gate", wie es in den sozialen Netzwerken genannt wird: "Wisst ihr, was die billigste warme Mahlzeit in Österreich ist? Sie ist nicht gesund, aber sie ist billig: ein Hamburger bei McDonald’s", betonte der Kanzler und rechnete vor: "1,40 Euro – wenn ich jetzt noch Pommes dazu kaufe, 3,50 Euro. Und jetzt behauptet wirklich einer ernsthaft, wir leben in einem Land, wo Eltern sich dieses Essen für ihr Kind nicht leisten können?"
Auch Sager über die Sozialpartner, die Teilzeitarbeit von Frauen, die Rolle des ÖGB bei der Rot-Weis-Rot-Card sorgten für viel Aufregung. Nehammer reagierte mit einem Video am Tag danach. Er stehe zu seinen Aussagen und sieht die Verantwortung bei den Eltern - siehe unten.
"Frag den Kanzler" beim Heurigen
Jetzt will Nehammer im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung unter dem Namen "Frag den Kanzler" mit Betroffenen und Kritikern des Video-Mitschnitts reden. Am kommenden Donnerstag, 12. Oktober, lädt Nehammer zum 90-minütigen Austausch beim Heurigen "Wolff" in der Rathstraße 46 im 19. Bezirk ein. Beginn: 16 Uhr.
Die Liste der eingeladenen Organisationen sieht wie ein Sozialgipfel aus. U. a. wurden das AMS, die Arbeiter-, Wirtschafts- und Landwirtschaftskammer, das Rote Kreuz, der Samariterbund und die Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Jugendwohlfahrt eingeladen.
Mehr zum "Burger-Gate":
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