Missstände in Wiener Kindergärten
Neos Wien richten eigene Homepage ein
Ab sofort gibt es eine von der Stadt Wien eingerichtete Anlaufstelle für Probleme und Missstände in Wiener Kindergärten.
WIEN. Rasche Unterstützung können nun Eltern und Pädagogen in Anspruch nehmen, wenn es um Probleme im Kindergarten geht. Neos Wien haben dazu eine anonyme Anlaufstelle gefordert. Grund dafür ist der Vorfall in einem Meidlinger Kindergarten, die bz berichtete. Zwei Pädagogen haben Kinder allein in einen Waschraum geschickt und dort eingesperrt. Aktuell ermittelt die Staatsanwaltschaft nach der Anzeige der betroffenen Eltern.
„Wir müssen Sorge tragen, die Qualität in Kindergärten weiter zu heben“, erklärt Neos-Klubobmann Christoph Wiederkehr. Eltern und Pädagogen können anonym unter www.sos-kindergarten.wien ihre Sorgen melden.
Mehr Unterstützung
Das eigentliche Problem liegt aber laut Neos-Gemeinderätin und Bildungssprecherin Bettina Emmerling darin, dass ein Betreuungsverhältnis von eins zu 25 herrscht. Das heißt, dass ein Pädagoge für 25 Kinder zuständig ist. Ideal wäre ein Verhältnis von eins zu acht.
Diesen Zustand erreicht man aber nur mit personeller Unterstützung. Dafür müsste der Beruf attraktiver gestaltet werden. „Die Elementarpädagogen fühlen sich oft mit ihren täglichen Herausforderungen allein gelassen“, erklärt Emmerling.
Dazu kommt, dass sich Pädagogen in der Gesellschaft nicht ausreichend wertgeschätzt fühlen. Gleichzeitig kritisiert Wiederkehr, dass es nicht genügend Kontrollen bei den Kindergärten durch die Stadt gibt. "Wenn pädagogische Mängel auftauchen, werden die Konsequenzen daraus gar nicht oder in nur geringem Umfang gezogen", sagt der Klubobmann.
Deshalb fordern Neos Wien auch eine Änderung, wenn es um die Aufsicht geht. Es werden unabhängige Experten vom Magistrat vorgeschlagen, die die Kontrollen übernehmen. Damit wäre eine Qualitätssicherung sowohl bei privaten Betreibern, als auch bei städtischen Kindergärten gesichert.
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