Stadtstraße in Wien
Umweltorganisation zieht vor Verfassungsgerichtshof

Das Protestcamp in der Anfanggasse besteht nach wie vor. | Foto: Kautzky
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Vor den Verfassungsgerichtshof bringt die Umweltorganisation "Virus" das Projekt  Stadtstraße in Wien: Wegen "unzulässiger Nacht- und Wochenendarbeiten" legt man gemeinsam mit Bürgerinitiativen eine ordentliche Revision vor dem Gerichtshof ein.

WIEN/DONAUSTADT. Stein des Anstoßes ist die Umweltverträglichkeitsprüfung der Stadtstraße: In einem Änderungsverfahren wurden vom Wiener Magistrat Nacht- und Wochenendarbeiten genehmigt, "die den Ergebnissen der Umweltverträglichkeitsprüfung widersprechen und daher unzulässig sind", erläutert Wolfgang Rehm, Sprecher der Umweltorganisation VIRUS.

Wolfgang Rehm geht mit der Umweltorganisation Virus und einigen Bürgerinitiativen wegen der Stadtstraße vor den Verfassungsgerichtshof. | Foto: Josef Strohmeier
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Gemeinsam mit einigen Bürgerinitiativen hat man nun ordentliche Revision beim Verfassungsgerichtshof (VfGH) eingelegt. 2021 gab es ein Änderungsverfahren zur Umweltverträglichkeitsprüfung, an dem Rehm kein gutes Haar lässt: "Hier hat die Stadt in der Planung fortgesetzt gepfuscht und ist dann mit der Brechstange aufgefahren, im Vertrauen auf Protektion im Verfahren," sagt Rehm.

Die Gegner der Stadtstraße demonstrieren vor allem gegen Bodenversiegelung und die Abholzung der Bäume. | Foto:  Hans Ringhofer / picturedesk.com
  • Die Gegner der Stadtstraße demonstrieren vor allem gegen Bodenversiegelung und die Abholzung der Bäume.
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Er meint damit die MA 22 - Umweltschutz sowie das Bundesverwaltungsgericht. So hätte etwa die Vorverlegung einer mündlichen Verhandlung von April auf Februar laut dem Umweltschützer das letztendliche Ergebnis des Änderungsverfahrens begünstigt.

"690 Millionen Euro teurer Pfusch"

Rehm kritisiert, dass die Stadtstraße von der Stadt "allein nicht funktionsfähig geplant, als solche auch nicht umweltgeprüft worden ist, aber keinerlei Anpassungen vorgenommen worden sind." Der VIRUS-Sprecher regt an, "diesen Pfusch nicht fortzusetzen, sondern innezuhalten und bei der bis zu 690 Millionen Euro teuren Stadtstraße nach einem Baustopp endlich die Hausaufgaben zu machen."

So soll die Stadtstraße einmal ausschauen, wenn sie fertig gebaut ist. | Foto: ASFINAG
  • So soll die Stadtstraße einmal ausschauen, wenn sie fertig gebaut ist.
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Die Planungen für die "Stadtstraße" genannte Verbindungsstraße sind bereits in den 1990er-Jahren gestartet, 2021 sollte es dann mit den Bauarbeiten losgehen. Die Stadtregierung argumentierte mit dem Bau tausender neuer Wohnungen, sowie wirtschaftlichen Notwendigkeiten. Die Stadtstraße sei laut UVP Bedingung für die Errichtung der Seestadt Nord, deren Baustart erst erfolgen könne, sobald die Stadtstraße in Betrieb ist. "Wir haben viel Zeit und Geld verloren", war aus dem Rathaus zu hören.

Der Bau neuer Straßen ziehe neuen Verkehr an. Das sei kontraproduktiv, so die Gegner der Stadtstraße. | Foto: TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com
  • Der Bau neuer Straßen ziehe neuen Verkehr an. Das sei kontraproduktiv, so die Gegner der Stadtstraße.
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Die Gegner der Stadtstraße besetzten ab vergangenem August zwei Baustellen, die Protestcamps wurden schließlich geräumt. Aktuell wird nach wie vor im Protestcamp in der Anfanggasse protestiert. Zuletzt bezeichnete der Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) die Gegner des Bauprojekts auf dem Parteitag der Wiener SPÖ als "Heisln".

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