Corona-Maßnahmen
Wien-Wahl findet am 11. Oktober statt
Nachdem in Österreich erste Corona-Maßnahmen gelockert wurden, präsentiert auch die Stadtregierung, wie man in Wien den Betrieb langsam weiter hochfahren möchte.
WIEN. Bei einer Pressekonferenz im Rathaus präsentierten Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne), Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) und Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) aktuelle Maßnahmen und Pläne in den Bereichen Bildung, Verkehr und Wirtschaft.
Nach aktuellem Stand zählt Wien 2.121 Corona-Erkrankungen, 81 damit in Zusammenhang stehende Todesfälle und 572 genesene Personen. "In den vergangenen Wochen hat sich gezeigt, wie gut die Bürgerinnen und Bürger in Wien die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus mitgetragen haben", betont Bürgermeister Ludwig.
Wien-Wahl am 11. Oktober
Der Termin für die Wien-Wahl steht weiterhin mit 11. Oktober fest. "Zurzeit gibt es keine Gründe, den Termin zu verschieben. Sollte sich die Corona-Situation verschlechtern werden wir aber natürlich reagieren", so Ludwig.
Kurzparkzonen gelten ab 27. April
"Die Aufhebung der Kurzparkzonen war ein richtiger Schritt zur Beginn der Krise. Da nun Maßnahmen im Handel gelockert werden, sehen wir, wie die Anzahl an Autos in der Stadt zunimmt", so Vizebürgermeisterin Hebein. Daher treten ab 27. April die Kurzparkzonen wieder in Kraft, "damit jeder, der einen Parkplatz braucht, auch einen findet", wie sie betont.
Damit die Bewohner Wiens genügend Platz im Freien haben und die Sicherheitsabstände einhalten können, wurden bereits die Bundesgärten geöffnet und temporäre Begegnungszonen eingeführt. "Der Zuspruch der Bezirksvorsteher ist groß, wir sind mit jedem in Kontakt", so Hebein. Daher werden in den nächsten Tagen Konzepte entwickelt, damit in jedem Wiener Bezirk solche Begegnungszonen umgesetzt werden können.
5.000 Laptops für Wiens Schüler
"Gerade im Bildungsbereich sind viele Fragen seitens der Eltern, Schüler, Pädagogen und Lehrer offen", betont Bildungsstadtrat Czernohorszky. Er fordert von der Bundesregierung klare Antworten: "Es braucht für die Schüler und Eltern eine Perspektive."
In Wien hat sich herausgestellt, dass viele Schüler, vor allem in den Neuen Mittelschulen, aufgrund fehlender Laptops keine Möglichkeit zum Homeschooling haben. Daher stellt die Stadt Wien 5.000 Laptops für Pflichtschüler ab der 4. Schulstufe zur Verfügung. Außerdem erhält jeder Schüler in Wien ein gratis Arbeitspaket von Microsoft 365. Ein Internetpaket der Bundesregierung stellt zudem sicher, dass jeder Schüler auch einen Internetzugang hat.
"Jeder soll die gleichen Möglichkeiten haben", so Czernohorszky. Auf die Frage, wie es mit künftigen Öffnungen der Schulen aussieht, verweist er auf die Bundesregierung: "Man muss schon der Tatsache ins Auge sehen, dass der Bedarf an Betreuungsmöglichkeiten für Kinder steigen wird, wenn jetzt wieder vermehrt Eltern arbeiten. Wir haben der Bundesregierung verschiedene Modelle, wie wir uns eine schrittweise Schulöffnung vorstellen, vorgelegt."
In Wien denkt man beispielsweise an die Möglichkeit, die Schulen zunächst nur für die 4. Klassen zu öffnen oder den Unterricht aufzuteilen und nur ein Drittel oder die Hälfte der Schüler in die Klassen zu holen.
Seit letztem Jahr arbeitet die Stadtregierung an einem Konzept, Wien zu einer digitalen Stadt zu machen. "Gerade jetzt, auch im Bildungsbereich, zeigt sich, wie wichtig Digitalisierung ist. Die müssen wir vorantreiben", so Hanke. Auf der Plattform www.partizipation.wien.gv.at kann jeder seine Ideen für eine digitale Bildungsstrategie einbringen.
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