Psychoonkologie / Gesundheit
Wie entsteht Gebärmutterhalskrebs?
In 99 Prozent aller Fälle wird der Gebärmutterhalskrebs durch bestimmte Subtypen des Humane Papillom Virus (HPV) ausgelöst. Diese Subtypen sind Risikotypen und können Krebserkrankungen fördern.
Die Übertragung von HPV passiert dabei hauptsächlich über Haut- und Schleimhautkontakte, etwa beim ungeschützten Geschlechtsverkehr, Analverkehr oder Oralverkehr. Kondome können zwar das Risiko einer Ansteckung verringern, sie bieten aber keinen völligen Schutz.
Rund 75 Prozent aller sexuell aktiven Menschen infizieren sich im Lauf ihres Lebens mit HPV. Eine Infektion mit HPV merkt man oft in den ersten Jahren überhaupt nicht. Die Infektion bleibt zunächst unbemerkt und zeigt keinerlei Symptome. Oftmals heilt die Infektion auch wieder von selbst ab.
Sollte die Infektion jedoch chronisch werden, so kann es zu gefährlichen Zellveränderungen und damit zu Krebsvorstufen und Krebserkrankungen kommen. Von der Infektion mit krebsfördernden HPV-Typen bis zum Ausbruch eines Gebärmutterhalskrebses dauert es durchschnittlich 15 Jahre. Am häufigsten erkranken junge Frauen unter 45 Jahren an Krebsvorstufen oder Gebärmutterhalskrebs.
Krebs oder Krebsvorstufen bedürfen medizinischer Eingriffe. Als Folge dieser Eingriffe kann es bei späteren Schwangerschaften zu Früh- und Fehlgeburten kommen.
Wichtige Strategien, um sich vor HPV zu schützen, sind eine gute Aufklärung, aber auch die HPV-Impfung. Diese Impfung kann Genitalwarzen, Krebsvorstufen und Krebserkrankungen (Gebärmutterhalskrebs, Scheidenkrebs, Vulvakrebs, Analkrebs, Krebserkrankungen im Kopf- Halsbereich) vorbeugen.
Autor: Florian Friedrich
Psychotherapeut in Ausbildung unter Supervision
(Logotherapie und Existenzanalyse)
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.