Spiel mit Feuer der Hölle

Die Feuershow ist eine Besonderheit der Unterlammer Höllenteufel. Dabei ist Sicherheit oberstes Prinzip.
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  • hochgeladen von Christina Huber

In Unterlamm hausen seit einem Jahr die Kreaturen der Hölle.

Es ist Nacht, die Straßen sind leer. Langsam nähern sich Geräusche. Glocken klingeln wild, Ketten rasseln, man hört Ruten peitschen und das Gebrüll von zahlreichen Perchten. Plötzlich sieht man auch einen Feuerstrahl drei Meter hoch in die Luft schießen. Mit zotteligen Fellen und dämonischen Holzmasken mit teilweise meterlangen Hörnern präsentieren sich die Unterlammer Höllenteufel schaurig und mystisch.

Ein Verein entsteht

Seit dem Frühjahr 2010 gibt es den Perchtenverein, der sehr viel Wert auf Tradition und Brauchtum legt. Ganze 42 Mitglieder zählt die Schiachperchten-Gruppe mittlerweile. Neben den 25 Perchten zählen auch zwei Engel, zwei Teufel, ein Feuerspucker, eine Hexe und zahlreiche Helfer zu der feurigen Runde. Obmann Patrick Leitner aus Unterlamm ist sichtlich stolz auf seine Höllenteufel.
„Dass wir jemals so groß werden und bei so vielen Läufen teilnehmen, habe ich mir anfangs echt nicht gedacht. Vor allem auf den Lauf in Wiener Neustadt sind wir total stolz.“ Alleine heuer bekam der Verein Zuwachs von über zehn Personen. Das jüngste Höllentier ist erst acht Jahre alt und somit noch nicht wirklich furchteinflößend (Betonung auf noch). Vor dem ältesten mit 30 Jahren kann man allerdings schon mal Angst bekommen.

Buntgemischt

Unter den Mitgliedern sind aber nicht nur Unterlammer, sie kommen auch aus den verschiedensten Orten aus den Bezirken Feldbach und Fürstenfeld. „Wir sind eigentlich eine total zusammengewürfelte Gruppe, aber bei uns ist einfach jeder willkommen“, schildert Leitner, der den Verein gegründet hat.
Auch handwerklich zeichnet sich die Gruppe aus. Die Glocken, mit denen die bösen Geister des Winters ausgetrieben werden, schmieden die Unterlammer selbst. Ein Schmied im Ort erklärte sich bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Um den Rost-Effekt kümmern sich die Perchten ebenfalls selbst. Jede Glocke wird einzeln und per Hand mit Salzsäure bemalt. „Heuer haben wir auch einen Wagen gebaut und die Kleinen versuchen sich sogar schon im Maskenschnitzen“, erklärt Schriftführerin Jennifer Thonhofer.

christina.huber@woche.at

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