Corona
Platzsperre als letzter Ausweg für Sonnendeck und Marktplatz
INNSBRUCK. Einmal mehr ist das Sonnendeck in Innsbruck Anlass für Diskussionen, Ärger und Forderungen. Sowohl im vergangenen Frühjahr, im Herbst und auch jetzt sorgen die Ansammlungen der Menschen unter Nichteinhaltung der Corona-Regelung für Unmut, neben dem Sonnendeck steht auch der Marktplatz im Rampenlicht. Eine Platzsperre steht im Raum.
"Ich sehe eigentlich nicht wirklich den Vorteil, dass Schanigärten und Straßencafés zu sind, wenn sich die Leute zu 100en in Menschentrauben an der Innpromenade versammeln", schrieb ein bekannter Verfassungsrechtsexperte auf Twitter.
Reges Treiben
Während viele Unternehmen und Gastrobetriebe aufgrund des Pandemiegeschehens geschlossen sind und in den Spitälern und Altenheimen rigorose Besuchsbeschränkungen eingehalten werden müssen, herrscht am Marktplatz und am Sonnendeck reges Treiben ohne die Corona-Abstandsregeln einzuhalten, hält die ÖVP Innsbruck in einer Aussendung fest.
Provokation
„Schulter an Schulter sitzen die Besucher vor Ort am Boden oder auf der Innufer-Mauer. Bei allem Verständnis für die Corona-Müdigkeit, das ist verantwortungslos. Dieses Verhalten provoziert auch viele Bürgerinnen und Bürger, die sich streng an alle Regeln und Auflagen zur Pandemiebekämpfung halten. Seit Tagen treffen bei mir im Büro Anrufe und E-Mails von besorgten Bürgern ein. Es ist unverantwortlich den Bogen so zu überspannen, so kann es einfach auch nicht weiter gehen“, stellt Vizebürgermeister Johannes Anzengruber ganz klar fest.
Kontrollen
„Von Seiten der Stadt werden in Kürze Schilder und Transparente aufgestellt, die auf die Abstandsregeln deutlich hinweisen. Zudem bin ich im Kontakt mit der Stadtpolizei, damit verstärkte Kontrollen durchgeführt werden. Wenn es hier nicht umgehend zu Verbesserungen kommt, müssen in letzter Konsequenz diese Plätze in den nächsten Tagen gesperrt werden“, skizziert VBM Anzengruber die nächsten Schritte. „Es gibt genügend Plätze in unserer Stadt und Natur, wo man verweilen und die Sonne genießen kann. Dies muss aber immer mit nötigem Abstand zu den Sitznachbarn gemacht werden“, sagt Anzengruber abschließend.
Unterstützung
FPÖ Vizebürgermeister Markus Lassenberger unterstützt den Vorstoß von Sicherheitsstadtrat Anzengruber. Es gibt geltende COVID-Gesetze und Verordnungen die für alle gelten. Man zeige zwar Verständnis für den Aufenthalt im Freien, dennoch muss der Abstand sowie die Schutzmaßnahmen eingehalten werden. Wenn die Polizei oder die MÜG als verlängerter Arm des Gesundheitsamtes aufgrund der Menschenmengen keine Möglichkeit mehr sehen diese Ansammlungen aufzulösen dann darf die Sperre dieser Plätze kein Tabu mehr sein.
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