Unsere Erde/Interview
"Gmias to go" vom Biobauern ums Eck

Bio-Gemüsebauer Anton Baldauf verkauft seine Waren am "Gmias to Go"-Stand. | Foto: Baldauf
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Anton Baldauf aus Kirchdorf züchtet saisonales Gemüse, Kräuter, Setzlinge und verkauft diese am "Gmias to go"-Stand.

KIRCHDORF (jos). Musste die Zubereitung eines Mittag- oder Abendessens bis vor kurzer Zeit noch schnell gehen, hielt mit der Corona-Krise auch die teilweise Entschleunigung Einkehr in die Haushalte. Viele Leute backen ihr Brot selbst, greifen auf nachhaltige Produkte zurück, machen sich Gedanken über die Globaliserung und deren Folgen und kaufen wieder vermehrt regional. Eine gute Adresse für Regionalität ist der Biobauer Anton Baldauf in Kirchdorf, der die Bürger mit saisonalem Bio-Gemüse versorgt. Wir baten Baldauf um ein kurzes Interview zur aktuellen Situation.

BEZIRKSBLÄTTER: Derzeit findet aufgrund der Verordnungen des Bundes kein Wochenmarkt in St. Johann statt. Wo verkaufst du deine Waren aktuell?

Anton Baldauf: "Gegenüber von unserem Biohof am Parkplatz vom Gasthof Hüttschader steht unser 'Gmias to go'-Stand, der mit einer Vertrauenskasse ausgestattet ist. Jeden Dienstag und Samstag Vormittag verkaufen wir dort auch unsere Gemüsesetzlinge und Kräuter für unsere 'Gaschtlakollegen'. Da sind wir zur persönlichen Beratung anwesend.

Wie handhabst du den Kundenkontakt in der Corona-Krise?
"Leider ist der persönliche Kundenkontakt zur Zeit eingeschränkt, um unsere Familie und Kunden zu schützen. Aber wir informieren über Facebook und WhatsApp."

Welches Gemüse hat derzeit Hochsaison?

"Der erste Salat ist bereits erntereif. Weiters gibt es Frühlingszwiebeln, Radieschen, Spinat, Vogerlsalat und Wildkräuter, leider aber noch in begrenzten Mengen."

Gibt es derzeit besondere Hygienemaßnahmen, an die du dich halten musst?

"Um die Hygienemaßnahmen einzuhalten, verwenden wir Hygienehandschuhe beim Ernten, Waschen und Einwiegen, beim Verkauf natürlich Mund-Nasen-Schutzmasken und halten Abstand zu unseren Kunden. Ein Dank geht hier an unsere Kundschaft, die den Abstand am 'Gmias to go'-Stand einhalten. Weiters ist uns die gute, positive Stimmung bei unseren Kunden aufgefallen, die auch sehr geduldig warten, bis sie an der Reihe sind."

Welche Gedanken machst du dir über die Zukunft nach der Krise?

"Wir sollten die Corona-Krise nun als Chance sehen, um die Verletzlichkeit unserer globalisierten Welt zu erkennen und regionale Wertschöpfungen neu zu entdecken. Der regionale Trend war seit Beginn unserer Gemüse-Direktvermarktung bei unseren Kunden sehr zu spüren und wird sich wohl auch in Zukunft behaupten."
Interview: Johanna Schweinester
Hier geht's zum Bericht LLA Weitau/Regionalität im Fokus

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