Leserbrief
"Klimaschutz und Verantwortung"
Stefan Ziekel aus Burgkirchen hat uns zum Thema Klima und Klimaschutz einen Leserbrief gesendet.
Die Erde ist ein Geschenk für uns Menschen – damit sind alle Menschen dieser Erde gemeint. Die Erde als Trabant der Sonne kennt vier Jahreszeiten, aber auch schwierige Klimabedingungen für menschliches Leben: Von Eis bedeckte Flächen, Trockenzonen, Wüsten und Regenzeiten mit großen Überschwemmungen. Es hat viele tausend Jahre gedauert bis sich Menschen, Pflanzen und Tiere angepasst haben. So konnte allmählich Wohlstand entstehen, der bei uns in Europa mit dem Ende der letzten Eiszeit, der Würm-Eiszeit, bemerkbar wird.
Viele Kulturen entstanden, u. a. in der künstlerisch und wirtschaftlich hochstehenden Hallstatt- und Latene-Zeit der Gallier. Eine große Gruppe ist abgewandert und hat in der Osttürkei das Königreich Galatien gegründet. Siehe auch im Neuen Testament: „Paulus schreibt an die Galater“. Von den Römern wurde im Jahre 15 v. Chr. den europäischen Galliern ein Ende bereitet. Inzwischen haben sich Wirtschaft, Kultur und Gemeinschaft weiter entwickelt, leider immer mit Machtanspruch und dessen Umsetzung durch Kriege.
Seit mehr als 50 Jahren sind wir in eine Zeit hineingeschlittert, in welcher sich die Weltwirtschaft am Raubbau von Rohstoffen jeglicher Art kein Ruhmesblatt verdient. Und der Wahnsinn geht weiter: Tourismus im Weltall mit Kurzflügen von der Erde aus. Die Erderwärmung und deren Folgen ist durch die Wissenschaft seit langem bekannt. Doch die Angst um das liebe Geld – der große Reichtum mancher - verhindert eine schnelle Veränderung.
Natürlich ist die Wirtschaft die Lebensader einer Gemeinschaft, doch gibt es seit den 1980er Jahren den Hinweis auf die Klimaveränderung. Damals unter dem Titel „Bewahrung der Schöpfung“. Eine Veränderung wurde angedacht, ebenso ein sorgsamer Umgang mit Lebensmitteln. Auch eine großzügige Unterstützung der Hungernden dieser Welt wurde durch die Weltgemeinschaft der reichen Länder zugesagt, aber nicht eingehalten.
Nun sind es Teenager, die weltweit darauf drängen, dass die Mächtigen dieser Welt doch endlich begreifen sollen, dass der Klimawandel und damit das Weltklima sich beängstigend auf die ganze Errungenschaft auswirkt, die unsere übertriebenen Wünsche nach Wohlstand und Freiheit kennzeichnet. Ein Abwandern wie bei den Galatern ist heute nicht möglich.
Veränderung bedeutet Verzicht – im Großen wie im Kleinen. Das ist die Verantwortung die jeder Mensch – ob Millionär oder nicht - auf sich nehmen muss.
Die Wahrheit vertreten und Frieden stiften ist eine permanente Aufgabe. Barmherzigkeit und Gastfreundschaft gegenüber Fremden ist uns abhandengekommen – zumindest wird uns das von einigen Politikern so vermittelt. Wenn wir Menschen versagen, wird nicht der Planet Erde verschwinden, sondern wir Menschen.
Ein großes Schiff ist unterwegs, sorglos steht der Kapitän am Steuer. Plötzlich erscheint sein Sohn: „Vater, das Schiff brennt!“ Vater: „Was geht das mich an? Es ist nicht unser Schiff.“ Bald hernach ein großer Knall und das Schiff versinkt in den Fluten.
Stefan Ziekel, Burgkirchen, 5. Nov. 2021
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