Regionalitätspreis 2022
Preiswürdig, weil regional, fair und nachhaltig

Christine Müller, Anna-Maria Müller und Christian Gufler. | Foto: Brot & Ruam
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  • Christine Müller, Anna-Maria Müller und Christian Gufler.
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Eine Vielzahl an Institutionen, Betrieben und Privatpersonen im Bezirk Braunau leistet einen wesentlichen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung. Um deren Engagement vor den Vorhang zu holen, initiiert die BezirksRundSchau jedes Jahr den „Regionalitätspreis“.

BEZIRK BRAUNAU (ebba). Zu den Nominierten zählt etwa „Brot & Ruam“ – eine Lebensmitteleinkaufsgemeinschaft aus Aspach. Die Idee hinter der ersten „FoodCoop“ im Bezirk Braunau, ist, dass gemeinsam größere Mengen an Lebensmitteln direkt bei den Produzenten der Region bestellt werden, wodurch Fairness in Preis und Handel, sowohl für Produzenten als auch für Konsumenten erzielt wird. „Die Konsumenten kennen so die Herkunft der Produkte und erhalten hochqualitative Lebensmittel aus nachhaltiger Landwirtschaft. Außerdem schonen kurze Transportwege und die Vermeidung von Überproduktion durch Vorbestellung die Umwelt“, erklärt Anna-Maria Müller, Kernteam-Mitglied bei „Brot & Ruam“. Um bei Brot & Ruam einkaufen zu können, muss man Vereinsmitglied werden und sich einmalig online registrieren. Derzeit gibt es insgesamt 328 Produkte im Onlineshop zu erwerben, wobei das Angebot laufend erweitert wird. Beliefert wird der gemeinnützige Verein von 32 Herstellern.

Gemeinschaftlicher Gemüseanbau

Ebenfalls für den Regionalitätspreis vorgeschlagen ist die „Solawi Rittersberg“. Am Zeitlmayerhof in Neukirchen an der Enknach setzen sich Carola Geisberger und Reinhard Hofer für eine Landwirtschaft ein, die im Einklang mit der Umwelt steht und das Gemeinschaftliche in den Vordergrund stellt. Denn in einer solidarischen Landwirtschaft (Solawi) schließen sich Erzeuger und Verbraucher zusammen. Zu einer Gemeinschaft, die sich Ernte, Kosten und Risiko der landwirtschaftlichen Produktion eines Jahres teilen. Als Mitglied bekommt man ein Jahr lang wöchentlich frisch geerntetes Gemüse und hat Zugang zu einer großen Vielfalt an Gemüsesorten und -raritäten, die im Handel selten erhältlich sind. Man kennt die Erzeuger persönlich und hat Einblick in die Produktionsweise. Verpackungsmaterial, lange Transportwege und Überproduktion von Lebensmitteln werden verringert. An gemeinsamen, freiwilligen Mitmachtagen kann man die verschiedenen Arbeiten am Hof kennen lernen und sich dabei landwirtschaftliches Wissen aneignen. „Und wir Landwirte bekommen im Voraus einen fairen, fix vereinbarten Preis für unsere Produkte bezahlt und verfügen so über eine ausreichende finanzielle Sicherheit, um uns auf eine sorgfältige Anbauplanung und die praktische Arbeit am Feld konzentrieren zu können. Durch den persönlichen Kontakt mit unseren Abnehmern erhalten wir direkte Rückmeldungen zu den Produkten und können auf Wünsche der Solawi-Mitglieder eingehen“, betonen Geisberger und Hofer.

Wenn Techniker experimentieren

„Sigls Gourmet Pilze“ züchtet hochwertige Speisepilze. Kräuterseitling, Austernpilz, Ulmenseitling, Igelstachelbart und Rosenseitling – alles das wächst auf bescheidenen 25 Quadratmetern Fläche im Dachboden eines Hofes in Pischelsdorf am Engelbach heran. Gerhard Beinhundner und Andreas Kilian züchten hier allerfeinste Premium-Pilze. Obwohl sie eigentlich beide Techniker sind – oder vielleicht gerade deshalb. Denn für die Zucht benötigt es sehr viel Know-how. Wachstumskammer und Fruchtungsraum samt dafür notwendiger technischer Ausstattung wurden kurzerhand selbst gebaut und programmiert.
„Etwa 90 Prozent der Speisepilze kommen aus dem Ausland. Das kann es doch nicht sein. Und so haben wir begonnen zu experimentieren“, erzählt Andreas Kilian. Mittlerweile sind die beiden regelrechte Experten auf dem Gebiet. Vom Substrat bis zum Pilz vergehen etwa vier Wochen. Aktuell produzieren „Sigls Gourmet Pilze“ zehn Kilogramm pro Woche. „Wir wollen die Produktion langsam steigern.“ Sigl bezieht sich übrigens auf den Hofnamen, wo die Pilze wachsen und gedeihen.

Landeshauptmann Thomas Stelzer: „Die Corona-Krise und der Krieg führen uns vor Augen, wie wichtig Regionalität und Heimat sind. Regionalität soll aber nicht nur in Krisenzeiten im Fokus stehen.“

Zur Sache:

Die Teilnahme am Regionalitätspreis ist bis 15. August möglich. Jetzt bewerben unter: BezirksRundSchau GmbH, Dr. Herbert-Sperl-Ring 1, 4060 Leonding oder online unter MeinBezirk.at/Regionalitätspreis-OÖ

Einreichungen sind in neun Kategorien möglich:

• Dienstleistung und Handel
• Industrie
• Handwerk und Gewerbe
• Vereine, Institutionen, Behörden
• Tourismus
• Gastronomie
• Land- und Forstwirtschaft
• Mobilität und erneuerbare Energien
• „Regional & Digital“

Außerdem vergeben wir auch heuer wieder den Sonderpreis „Oberösterreicher von Herzen“

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