Michael Kletzl auf Expansionskurs
„Bei drei ist definitiv noch nicht Schluss!“

Voller Stolz präsentiert der junge Unternehmer seinen neuen Formel-1-Wagen, eine Investition für ein bevorstehendes Lehrlingsprojekt. | Foto: Kletzl Michael Verwaltungs GmbH
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  • Voller Stolz präsentiert der junge Unternehmer seinen neuen Formel-1-Wagen, eine Investition für ein bevorstehendes Lehrlingsprojekt.
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Vom Lehrling zum Chef: Michael Kletzl hat mit seinen 27 Jahren schon eine eindrucksvolle Karriere hingelegt und ist heute Chef von zwei Autohäusern und einem Lackierbetrieb. Im Interview verrät er der BezirksRundSchau, da kommt noch was!

SCHALCHEN, BRAUNAU (ebba). Der Schalchner ist Geschäftsführer und Inhaber von Mercedes Gerner in Schalchen, BMW Hütter in Braunau und nun auch vom Lackierbetrieb Kletzl (vormals: Schlögl-Auer) in Braunau. Damit kann er alle Leistungen aus einer Hand anbieten.

Was man sich bei Ihrem Werdegang automatisch fragt: Woher hat ein junger Mann mit Mitte 20 die Mittel und das Selbstvertrauen, einen renommierten Betrieb nach dem anderen zu übernehmen?
Kletzl:
Ich wusste immer schon, dass ich mich einmal selbstständig machen werde. Angefangen habe ich als Kfz-Technik-Lehrling bei Mercedes Gerner und dort konnte ich mich Schritt für Schritt hocharbeiten. Tatsächlich hab ich mich bereits mit 19 Jahren selbstständig gemacht und einen Handel betrieben. Ich hab immer viel gearbeitet und gut verdient. Dementsprechend war ich mit 23 Jahren finanziell schon recht gut aufgestellt. Als dann mein ehemaliger Chef bei Gerner die Pension antreten wollte und keinen für ihn zu hundert Prozent zufriedenstellenden Kaufinteressenten fand, nutzte ich die Gelegenheit. Ich traute es mir zu und die Eigenmittelquote war nicht so hoch. Natürlich waren an die 20 Banktermine nötig, bis ich endlich auf Vertrauen stieß. Bei jungen Menschen wird ja oft davon ausgegangen, man überschätzt sich. Aber schließlich fand ich die passende Bank und übernahm das erste Autohaus.

Das war 2021. Heute sind es bereits drei Betriebe unter Ihrer Führung. Insgesamt beschäftigen Sie damit an die 70 Mitarbeiter. Wie setzt man sich als junger Chef durch?
Damals bei Gerner war es so, dass ich tatsächlich der Jüngste im Team war, und die kürzeste Zeit da – und dann war ich plötzlich der Chef. Da muss man sich durchsetzen können und eine klare Struktur vorgeben. Versuchen, Vorbild zu sein, so gut es geht. Ich bin der Meinung, Kommunikation ist alles. Ich nehme mir für jeden Mitarbeiter Zeit, wenn irgendwo der Schuh drückt. Und wenn die Zusammenarbeit einmal nicht klappt, muss man auch die Konsequenzen ziehen.

Sie sind ein zielstrebiger junger Unternehmer. Gibt es auch mal Phasen, in denen Sie zweifeln?
Solche Gedanken lasse ich nicht an mich heran. Ich suche immer nach dem Weg, wie es geht, und denke nicht darüber nach, wie es nicht geht. Natürlich sieht man am Anfang den Schuldenberg, doch ich fokussiere mich da lieber auf das Potenzial des Ganzen. Und wenn das Geschäft dann läuft, wird‘s von ganz allein leichter.

Sie bilden auch Lehrlinge aus. Wie viele aktuell?
Bei Mercedes Gerner sind es zehn, bei BMW Hütter derzeit drei Lehrlinge.

Das bringt mich auf meine nächste Frage: Ist eigentlich eine Namensänderung bei den beiden Autohäusern geplant?
Nein, es sind bekannte, renommierte Namen – und die bleiben auch.

Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?

Indem ich jeden Tag mit positiver Energie in die Firma gehe und schaue, dass ich die Mitarbeiter damit anstecke. Wenn alle den gleichen Weg geben, ist der Erfolg vorprogrammiert.

Was ist das Geheimnis Ihres Erfolges?
Man braucht viel Ehrgeiz und darf nicht zu viel auf die Uhr sehen. Der Tag ist dann zu Ende, wenn die Arbeit erledigt ist.

Ich nehme an, für Hobbys bleibt da keine Zeit mehr?
Ehrlich gesagt, nein. Ich arbeite sieben Tage die Woche und opfere meine Zeit jetzt, in jungen Jahren, in der Hoffnung, später einmal von diesem Fleiß profitieren zu können.

Welche Tipps haben Sie für Lehrlinge, die auch Karriere machen wollen? Wie schafft man es?
Immer an seine Ziele glauben! Sich fragen, wo man hin will und vor allem klare, erreichbare Ziele stecken. Wenn man hart daran arbeitet, kann man alles schaffen.

Zurück zu Ihren Karriereplänen: In Braunau herrscht ein dichtes Angebot an Autohäusern. Das ein oder andere mit Nachfolgeproblemen. Ist mit der Übernahme des dritten Betriebes für Sie Schluss – oder kommt da noch was?
Bei drei ist definitiv noch nicht Schluss! Man kann sagen, wir sind auf Expansionskurs. Wann, wenn nicht jetzt. Entweder hast du die Kontrolle oder du wirst überrannt!

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