Wetterumschwünge, Firngleiten, Steinböcke, Gämsen und ein Schneehuhn vom Seebergpass über die Seeleiten zur Hohen Weichsel

- Steiler Anstieg zum Seeleitengipfel
- hochgeladen von Karin Polanz
Um 7:15h wurde unsere kleine Wandergruppe auf der Passhöhe des steirischen Seebergs von einem kühlen klaren Morgen erwartet. Die wechselhafte Wettervorhersage verhieß nichts Gutes für den Lauf des Tages, aber für unser Vorhaben schien sie ausreichend sicher zu sein. Bei blauem Himmel erfolgte der Start, ein kurzer sanfter Anstieg wurde sehr rasch von einem Kräfte raubenden steilen abgelöst, da wir die Direttissima auf die Seeleiten (Ostflanke, vom Ochsenhaltlift gerade weiter rauf auf unmarkiertem Weg) wählten. Entschädigt wurden wir dafür durch so manches Naturschauspiel.
Tierische wie pflanzliche Besonderheiten und Objekte erzählen uns die Geschichte eines Winters, der zwar schon vorbei ist, seine Spuren zum Teil unauslöschlich in Form von grotesken Objekten und Wunden in der Natur hinterlassen hat.
Ein Schneehuhn kreuzt unseren Weg, die Fotodokumentationsapparate reagieren leider zu langsam, es hat sich offenbar weggebeamt ...(aufgeflogen ist es nämlich nicht und Verstecke gabs weder links noch rechts vom Weg welche ...) Eine Gämse beobachtet Harald bei seinen ersten Figl-Versuchen und sie pfeift nicht einmal anerkennend ...
Vom Seeleitengipfel geht es angenehm sanft weiter, mal bergan, mal wieder runter, Schneefelder laden zum Firngleiten ein, bis der letzte relativ steile Anstieg zur Hohen Weichsel die Krönung der heutigen Tour darstellt.
Um 11h oben angekommen, muss nach einer kurzen Labung rasch abgefahren werden, da die Wolken bedrohlich tief grau und schwer vom Himmel hängen ...
Durch das Bruchtal gehts weiter, auf der Pirsch nach Steinböcken, letzten Firnfeldern und einem Wind- oder Lawinenbruch holt uns ein wenig der Regen ein ... Um exakt 14h waren wir wieder beim Ausgangspunkt.
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