Kommentar
Da hat sich sehr vieles verändert

Wer Stahlwerke von innen kennt, hat eine gewisse Erwartungshaltung beim Betreten eines solchen. Ich kenne diese Erfahrung beispielsweise noch aus der Kindheit: Es war laut, es war schmutzig, es hat gezogen, man musste höllisch aufpassen wo man hintrat, um einerseits sich selbst nicht zu gefährden und andererseits um nicht irgendwo irrtümlich anzustoßen und man sah haufenweise Männer im "Blaumann" ihrer schweren Tätigkeit nachgehen. Betritt man mit dieser Erwartungshaltung aber das neue Edelstahlwerk in Kapfenberg – übrigens das modernste seiner Art weltweit – dann wird man "enttäuscht". Es sieht, zumindest jetzt noch nicht, danach aus, was ich aus meinen Kindheitserinnerungen mitgenommen habe: Da ist kein Schmutz, es ist nicht ohrenbetäubend laut und es sind nur wenige Arbeiter zu sehen. Und das hat auch einen Grund: Das Werk läuft voll digitalisiert (siehe dazu auch Bericht). Von einem zentral Steuerstand aus werden laufend rund 8.000 Prozessdaten parallel erfasst, umgesetzt und ausgewertet. 280 Kameras überwachen diesen Prozess, zum Einsatz kommt zudem ausgeklügelte Robotertechnik. Und trotzdem ist der Mensch der wesentliche Faktor in dem ganzen, wie es Voestalpine-Vorstandsmitglied Franz Rotter bei der offiziellen Eröffnung so schön formulierte. Rund 150 Menschen werden hier Arbeit finden. Es ist für einen Laien wie mich einfach nur beeindruckend zu sehen, wie sich das alles in den letzten Jahrzehnten verändert hat und wie eine ganze Region von solchen Investitionen davon profitiert.

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