Kommentar Markus Hackl
Mit einigen Mythen darf ruhig aufgeräumt werden
Wie kann man eine Innenstadt beleben? Diese Frage stellt man sich derzeit in Bruck. Auftakt zu einem Beteiligungsprozess war der Wirtschaftsgipfel, bei dem bereits erste Ideen gesammelt wurden.
BRUCK/MUR. Der Brucker Wirtschaftsgipfel bot ob der Impulsreferate dreier Experten eine gute Gelegenheit, einen Blick über den Tellerrand zu werfen. So wurde aufgezeigt, dass das anscheinend übermächtige Thema Parken auch für eine Innenstadt nicht diese Relevanz hat, die diesem Thema seit jeher zugesprochen wird. Bei einer Umfrage bei Besucherinnen und Besuchern von Einkaufszentren rangiert der kostenfreie Parkplatz erst an vierter Stelle beim Einkaufserlebnis.
Auch die fußläufige Erreichbarkeit wurde relativiert. 400 Meter Gehstrecke in eine Richtung stellt jene Zone dar, die von Kunden als wohltuend bezeichnet werden. In Bruck wäre das ziemlich exakt die Strecke zwischen Minoritenplatz und Leiner-Komplex. In Einkaufszentren legt man alleine zwischen Parkplatz und dem gewünschten Shop oft mehr als einen Kilometer zurück; wobei Einkaufscenter so konzipiert sind, dass die Geschäfte mit Bedarfsartikeln in Randzonen positioniert sind.
Historische Zentren kann man nicht kopieren
Und: Innenstädte sind noch lange nicht tot. Sie sind einzigartig, mit einem unnachahmlichen Flair, das kein Einkaufscenter der Welt kopieren kann – und da kann auch der Onlinehandel nicht mithalten. Mittlerweile sollen bereits historische Stadtkerne in Mega-Einkaufstempeln nachgebaut werden.
Bruck hat viel zu bieten. Es würde der Stadt gut tun, dass sich eine Gruppe von Menschen findet, die gewillt ist, Ideen in Projekte zu gießen und diese auch umzusetzen.
Der Beitrag zum Wirtschaftsgipfel:
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