Kommentar Markus Hackl
Was hat 1894 mit heute zu tun?

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Mediale "Nachwehen" zur Stolpersteinverlegung in Bruck. Was hat eine Berichterstattung aus dem Jahr 1894 mit der heutigen Nachrichtenkultur zu tun.

BRUCK-MÜRZZUSCHLAG. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit dürfen wir uns damit rühmen, die Nachfolgezeitung vom Obersteirerblatt und später vom Obersteirer zu sein – einer der ältesten Zeitungen der Steiermark.

Dabei und ganz besonders bei Jubiläumsfeiern und Jubiläumsausgaben lässt es sich leicht vergessen, dass damit auch ein schwerer Rucksack an ideologischen Nachrichtentransfers und  Irrmeinungen mitzutragen ist. Ein Rucksack, den man nicht so einfach abstreifen kann und der mitunter sogar noch schwerer wird.

Die Messing-Oberseiten der Stolpersteine tragen Namen und Lebensdaten der Opfer und die Inschrift: „Hier wohnte“ oder „Hier arbeitete“. Sie werden vor den letzten freiwilligen Wohn- oder Wirkungsstätten der Opfer in das Gehsteig-Pflaster eingelassen. | Foto: Monika Mehlmauer
  • Die Messing-Oberseiten der Stolpersteine tragen Namen und Lebensdaten der Opfer und die Inschrift: „Hier wohnte“ oder „Hier arbeitete“. Sie werden vor den letzten freiwilligen Wohn- oder Wirkungsstätten der Opfer in das Gehsteig-Pflaster eingelassen.
  • Foto: Monika Mehlmauer
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Betroffen und nachdenklich macht es zum Beispiel, dass man bereits im Jahre 1894 im Obersteirerblatt mit rassistischen Kommentaren und Meinungen mitverantwortlich dafür war, dass sich antisemitische Tendenzen ausbreiten konnten und diese sogar noch befeuert hat. Damit hat man den Boden aufbereitet für den Nazi-Irrsinn.

Medien tragen Verantwortung. Mancher Kommentar und manche provokante Meldung mag zwar schnell hingeschrieben sein, Wellen und Auswirkungen sind oft viele Jahre und sogar Jahrzehnte später noch spürbar und unterliegen oft erst spät einer historischen Bewertung.

Der Beitrag zum Kommentar:

"Stolpersteine" auch für Bruck an der Mur

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