Kabarett im Dachbodentheater Bruck
Eckel spielt sich wieder
Klaus Eckel spielt sich wieder. So der Name des aktuellen Programms und so geschah es am Donnerstag im Dachbodentheater in Bruck. Der Rock´n´Roller in Wort und Gedanken spielte, brillierte und attackierte (die Lachmuskeln) und begeisterte vor ausverkauftem Haus.
BRUCK AN DER MUR. Neun Monate nahm sich Klaus Eckel eine Auszeit. Sozusagen ein Wuchtel-Sabbatical. Neun Monate brachten vielleicht auch ein Baby hervor, nutzte Eckel die Zeit unter anderem auch dafür, ein neues Programm zu schreiben. In Bruck stand er im Dachbodentheater jedoch mit „Eckel spielt sich wieder“ auf der Bühne.
Innerhalb von nicht einmal einer Woche nach Bekanntwerden des Termins war das Dachbodentheater ausverkauft. Andi Peichl freute sich in seiner kurzen Einleitung, dass so viele Besucher gekommen waren und versprach, dass in der Pause am Buffet Thrombosespritzen verteilt werden, da die Sitzreihen recht knapp beisammen waren um den rund 120 Besuchern Platz zu bieten.
Nach seiner Auszeit führte der erst vierte Auftritt bereits nach Bruck. MIt dem Dachbodentheater verbindet ihn seine persönliche, jahrelange Freundschaft zu Andi Peichl und die Liebe zur Kleinkunst, die man in einem überschaubar großen Haus ausleben kann. „Je weniger Leute im Saal sind, umso größer ist die Angst, dass der Erfolg ausbleibt. Bei 1000 Leuten ist die Wahrscheinlichkeit, dass 100 lachen, weit höher, in einem kleinen Haus muss man als Künstler einfach abliefern“, beschreibt der Profi seine Nervosität vor dem Auftritt in Bruck.
Zeit als Luxusgut
Kurz auf die Auszeit angesprochen, meinte er, dass Gelassenheit, Leichtigkeit und Konzentration die wichtigsten Punkte für einen Kabarettisten sind. „Ich hatte immer öfter das Gefühl, nicht bei der Sache zu sein und habe mir den größten Luxus gegönnt: Zeit“, so Eckel. Dass Langeweile als Schulfach angeboten werden soll, relativierte er während des Programms, als er meinte, dass ihm bereits am 2. Tag der Auszeit so fad war, dass er sich morgens eine Erpressermail geschrieben hatte, mittags die geforderte Summe überwiesen habe um sich dann abends zu freuen, dass er etwas verdient hatte.
In der ersten Reihe hingen die Freundinnen Gabriela Roßnik, Waltraud Dobler und Christa Kubesch an Eckels Lippen. Die Damen waren sich einig, dass das Kabarett von Klaus Eckel mit Niveau, trockenem Humor und auch tiefsinnigeren Themen besticht. „Er ist so witzig aber nie negativ, er ist einfach kein Suderer und will mit seinen Inhalten nie belehren, denn das ist nervig“, fasst Waltraud zusammen.
Nächsten Donnerstag steht Martin Kosch auf den Dachbodenbrettern, die die Welt bedeuten. Das Programm wird aufgezeichnet, somit ist der Eintritt frei.
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