30 Jahre im Dienste der Nachhaltigkeit
Zum Jubiläum blicken Klaus und Michaela Schmidhofer auf die Entwicklung der Ab-Hof-Vermarktung zurück.
Was vor 30 Jahren mit einem einfachen Griff zum Telefonbuch begann, hat sich mittlerweile zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt: "Wir haben vor 30 Jahren mit dem Verkauf von Rindfleisch begonnen. Damals habe ich einfach das Telefonbuch geschnappt, einen Rundruf in Oberaich gestartet und nachgefragt, ob wer Fleisch braucht", erzählt Michaela Schmidhofer lachend. Heute ist die Ab-Hof-Vermarktung der Familie Schmidhofer in Oberaich ein Selbstläufer; immer mehr Menschen setzen auf Qualität und Nachhaltigkeit und kaufen direkt beim Bauern – nicht zuletzt auch wegen der Corona-Krise. "Früher waren es vor allem ältere Menschen, die bei uns eingekauft haben. Mittlerweile beobachten wir aber immer öfter, dass auch junge Menschen auf Qualität setzen und lieber regional einkaufen. Der Trend geht generell dahin, dass die Menschen weniger Fleisch essen, dafür aber mehr auf die Qualität achten", so Schmidhofer.
Bio-Mutterkuhhaltung
Gemeinsam mit ihrem Mann Klaus hat sie vor 30 Jahren den Hof von den Schwiegereltern übernommen und von Stiermast auf Mutterkuhhaltung umgestellt. "Wir waren damals auch eine der ersten Landwirtschaften in Oberaich, die auf Bio umgestellt haben", erzählt sie stolz. Seit fünfzehn Jahren setzen die beiden nun auf die Rasse der Murbodner: "Das sind sehr robuste und bodenständige Tiere, die hochwertiges Fleisch liefern, aber zu den gefährdeten Rassen gehören." Warum die Entscheidung ausgerechnet für diese Tiere? "Mein Mann hat sich immer diese Rasse gewünscht, zu seinem 40er hat er dann zwei Tiere bekommen und dann sehr bald ganz umgestellt", erhält Michaela Schmidhofer.
Ab-Hof-Vermarktung
Geschlachtet wird drei bis vier Mal im Jahr in Kindberg, danach kommen die Kunden zum Hof und holen sich ihr Fleisch. "Dabei können die Kunden auch einen Blick in unseren Stall werfen und sehen, dass es den Tieren gut geht", so die Bäuerin.
Klaus und Michala Schmidhofer betreiben ihren Hof im Nebenerwerb, d.h. beide gehen einem geregelten Berufsverhältnis nach: Michaela bei Schacherl im Verkauf, Klaus im Pius-Institut. Nur so können bei der relativen überschaubaren Größe des Hofes – die beiden bewirtschaften rund 17 Hektar – auch die nötigen Investitionen getätigt werden: in Photovoltaik, Hackschnitzelheizung, den Umbau des Hofes und natürlich auch in die Ausbildung der vier Töchter. Schließlich soll der Hof in ein paar Jahren innerfamiliär weitergegeben werden. "Die Chancen dafür stehen recht gut", so Michaela Schmidhofer wieder mit einem Lächeln.
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