Im Gespräch mit Nino Contini
Am Steuerstand der neuen Hochsteiermark

Staffelübergabe des Hochsteiermark-Herzens: Der Mariazeller Nino Contini ist geschäftsführender Vorsitzender der Erlebnisregion Hochsteiermark. | Foto: Erlebnisregion Hochsteiermark / Foto Wagner
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Wie tickt die neue Hochsteiermark, wie denkt der neue "Mister Hochsteiermark"? Nino Contini gibt Auskunft.

Seit 1. Jänner ist der Mariazeller Nino Contini geschäftsführender Vorsitzender der Erlebnisregion Hochsteiermark. Diese Position hat er so lange inne, bis ein neuer Geschäftsführer im Amt ist.

Seit Oktober sind sie als Vorsitzender für die neue Erlebnisregion Hochsteiermark tätig. Haben Sie sich in die Materie bereits eingearbeitet?
NINO CONTINI: Ja, doch schon. Es ist eine ungemein vielfältige Aufgabe. Danken muss ich besonders Brigitte Schrank, die als Koordinatorin unglaubliche Vorarbeit geleistet hat und an Bgm. Karl Rudischer, der ihr die Zeitressourcen ermöglicht hat.

Ein Geschäftsführer ist ja noch nicht bestellt. Wie kommt die Hochsteiermark zu einem neuen Geschäftsführer? Und vor allem – bis wann?
Die Stelle würde ausgeschrieben, die Bewerbungsfrist endete in der Vorwoche, eine Hearinggruppe wählt die besten Bewerbungen aus, bei der Tourismuskommissionssitzung am 26. Jänner wird dann ein endgültiger Beschluss gefasst, wer Geschäftsführer wird. Dann hängt es davon ab, ab wann diese Person verfügbar ist, das hängt von möglichen Kündigungsfristen ab.

Wie „produktiv“ bzw. wie „handlungsfähig“ ist die neue Tourismuskommission? Hat man sich als „zusammengewürfelte“ Truppe schon gefunden?
Zusammengewürfelt trifft nicht zu. Es hat ja einen gemeinsamen Wahlvorschlag einer ausgewählten Gruppe gegeben, der auch angenommen wurde. Es sind gute und kluge Köpfe in der Kommission, die Arbeit verläuft sehr harmonisch.

Die Hochsteiermark-Zentrale ist ja auch stets ein Thema. Gibt es schon einen neuen Standort?
Der Vorstand ist sich grundsätzlich einig. Der neue Standort wird am 26. Jänner der Tourismuskommission zur Beschlussfassung vorgelegt. Der jetzige Standort in der Wiener Straße wird mit Juni aufgelassen.

Der dreiköpfige Vorstand der Hochsteiermark: Jochen Jance (Bürgermeister St. Barbara), Nino Contini (Gastronom in Mariazell) und Alfred Grabner (Sporthotel Kapfenberg und Spartensprecher der steirischen Hotellerie). | Foto: Erlebnisregion Hochsteiermark / Foto Wagner
  • Der dreiköpfige Vorstand der Hochsteiermark: Jochen Jance (Bürgermeister St. Barbara), Nino Contini (Gastronom in Mariazell) und Alfred Grabner (Sporthotel Kapfenberg und Spartensprecher der steirischen Hotellerie).
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Die bestehenden Tourismusverbände wurden ja mit Oktober aufgelöst. Für die Mitarbeiter gibt es zwar eine Beschäftigungsgarantie, hat man aber auch Verwendung fürs gesamte Personal?
Prinzipiell ja. Wir versuchen Rücksicht auf die Möglichkeiten der Mitarbeiter zu nehmen, ob eine Bereitschaft besteht, in den neuen Hauptstandort zu pendeln.

Wie schaut es mit den Tourismusbüros in der Region aus: Werden alle weiter bestehen, oder behält man nur Büros an wichtigen strategischen Stellen?
In bisheriger Art und Weise wird es die Tourismusbüros nicht weiter geben. Info-Büros jedoch bleiben in Kindberg, Mürzzuschlag, Mariazell sowie Bruck oder Kapfenberg bestehen.

Hat sich die Aufregung wegen der Fusion bereits gelegt? Wie ist vor allem um Mariazell bestellt, zu Anfang gab es doch aus Mariazell heftigen Gegenwind gegen die Tourismusreform?
Mariazell hat sich gut in die neue Erlebnisregion eingefügt. Mit meiner Rolle als Vorsitzender ist Mariazell im Vorstand gut positioniert, wobei ich anmerken muss, dass ich für die ganze Hochsteiermark verantwortlich bin und im Vorstand nicht die Position von Mariazell zu vertreten habe. Außerdem bringt es nichts, Vergangenem nachzutrauern, wichtig ist es, gemeinsam in Zukunft gute Projekte voranzubringen.

Bis zum Dienstantritt des neuen Hochsteiermark-Geschäftsführers übernimmt der Vorsitzende Nino Contini auch die Aufgaben eines Geschäftsführers. | Foto: Erlebnisregion Hochsteiermark / Foto Wagner
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Wie definieren Sie ihre Rolle als Vorsitzender? Nur Winken und Händeschütteln wird eher nicht Ihre Rolle sein?
Meine Aufgabe sehe ich vor allem darin, dass die Hochsteiermark und deren Schätze, Naturaktivitäten und Erlebnisse im In- und Ausland noch besser wahrgenommen werden – nicht umsonst sind wir eine echte Erlebnisregion.

Zum eigentlichen Tourismusgeschäft: Wie zufrieden ist man mit der Wintersaison? Was darf man sich noch vom Februar bzw. den Semesterferien erwarten?
Der November ist sehr gut gelaufen, gegenüber 2020 hatten wir mit 6.890 Nächtigungen ein Plus von 67 Prozent, gegenüber 2019 hinken wir natürlich immer noch hinterher. Die Buchungssituation für die Wiener Semesterferien ist speziell in der Nähe der Skigebiete gut, durch das kurzfristige Buchungsverhalten der Gäste wird sich hoffentlich noch einiges rühren.

Wo und wie will man die Hochsteiermark im Jahr 2022 positionieren – angesichts der Omikron-Welle, angesichts möglicher Reisebeschränkungen?
Wir sind positiv, auch wenn die Infektionszahlen momentan noch in die Höhe schnellen. Geplant sind Auftritte bei der Wiener Ferienmesse im März, beim Steiermarkfrühling in Wien Anfang April, auch bei einem internationalen Medienkongress in Berlin sind wir als Hochsteiermark vertreten.Positionieren werden wir uns weiterhin als Tor zum aktiven alpinen Winter- und Sommersport, aber auch für Spiritualität – Stichwort Pilgern – und charmante Städte. Wichtige Themen bleiben weiterhin der Weitwanderrundweg "BergZeitReise", Genusstouren von der Stadt auf den Berg sowie Genussradfahren mit oder ohne E-Bike. Ich persönlich bürge dafür, dass das Wallfahrten nach Mariazell hochsteirisches Kernthema bleibt – sonst dürfte ich nicht mehr heim über den Seeberg.

Mehr Infos über die Hochsteiermark gibts hier

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