Frida Kahlo reloaded im ECE Kapfenberg

Kunst-Pilotprojekt als "Reife"-Beweis

In einer beeindruckenden künstlerischen Initiative haben Schülerinnen und Schüler der 8A und 8B des BG/BRG/BORG Kapfenberg unter der Leitung Daniela Kaufmann die Ausstellung „Frida Kahlo reloaded“ ins Leben gerufen.

KAPFENBERG. Das Einkaufszentrum ECE im Herzen der Stadt Kapfenberg war gerammelt voll, als am vergangenen Donnerstag Abend Schülerinnen und Schüler des Kapfenberger Gymnasiums zur Vernissage ihrer Ausstellung "Frida Kahlo reloaded" luden. Im Rahmen des Kunstunterrichtes hatte man sich in den letzten Monaten mit der mexikanischen Künstlerin beschäftigt.

Auslöser dafür war ein Besuch der Frida Kahlo-Ausstellung in Wien im vergangenen Jahr: "Wir haben uns die Ausstellung damals aus folgendem Grund angesehen: Die Schülerinnen und Schüler kennen viele Künstler wie Van Gogh, Picasso, Kandinsky, usw. Aber nur ganz wenige von ihnen kennen Künstlerinnen, weil ihnen aber auch nicht unbedingt eine Bühne geboten wird", erklärt Professorin Daniela Kaufmann. Monatelang hat man sich daher mit der Künstlerin beschäftigt, ihr nicht unbedingt sorgenfreies Leben mit zahlreichen Schicksalsschlägen studiert, um dann Werke im Stile der Künstlerin anzufertigen. Geworden sind daraus rund 40 einzigartige Malereien, Fotografien, Selbstpräts und auch handgefertigte "Cavalera Mexicana" (das sind Totenköpfe aus Keramik), die nun einen Monat lang im ECE zu bestaunen sind.

Organisationstalente vor den Vorhang

Einzigartig sind aber nicht nur die Werke der Schülerinnen und Schüler, sondern auch die dahinter steckende Organisation der Vernissage und der Ausstellung mitsamt Verköstigung der Gäste – alles wurde von den Achtklässlern in Eigenregie konzipiert. "Wir finden den Praxisbezug toll und, dass wir das Ergebnis unserer Arbeit sehen können. Noch dazu lernen wir vor allem auch organisatorische Dinge, die wir später im Studium und Berufsleben brauchen können", ist sich das Organisationsteam rund um Anja Käfer und Anna-Lena Mandl einig.

Voll des Lobens für die Organisation ist nicht nur Daniela Kaufmann als betreuuende Professorin, sondern auch Direktor Peter Zwigl: "Gerade solche Projekte sind sehr wichtig für die weitere Entwicklung, denn auf diese Weise lernen die Schülerinnen und Schüler Dinge, die sie auf das spätere Leben vorbereiten und die sie später auf jeden Fall brauchen werden. Ich kann nur staunen und gratulieren."

Gute Zusammenarbeit

Um die Vernissage lebendig zu gestalten, konnte man nicht nur die Ukulele-Gruppe der Schule für die musikalische Umrahmung gewinnen, sondern auch eine sehr erfolgreiche Absolventin der Schule, Violinistin Jennifer Gheorghita, die speziell für diesen Abend südamerikanische Klänge mitgebracht hatte. Ein reichhaltiges Buffet mit zum Thema passenden kulinarischen Köstlichkeiten und Getränken rundet den Abend ab.

Die Ausstellung "Frida Kahlo Reloaded“ wird bis 8. Mai im ECE Kapfenberg zu sehen sein. 

Über Frida Kahlo

Frida Kahlo war eine mexikanische Malerin, die 1907 in Mexiko-Stadt geboren wurde und am 13. Juli 1954 im Alter von 47 Jahren starb. Ihr Leben und ihr persönlicher Werdegang waren turbulent. Seit ihrer frühesten Kindheit ist Frida ein zerbrechliches Kind. Als Teenager erlebt sie ein Trauma, das sie ihr ganzes Leben lang verfolgen wird: Sie wird Opfer eines Schulbusunfalls, bei dem sie fürchterlich verletzt wird und einige ihrer Mitschüler das Leben verlieren. Sie unterzieht sich zahlreichen chirurgischen Eingriffen und muss lange Zeit im Bett bleiben. Nach diesem Unfall beschließt sie, sich selbst zur Malerin auszubilden. Um den sehr speziellen Stil der Gemälde der Künstlerin zu definieren, spricht man vom magischen Realismus. Ihr malerisches Werk ist vor allem durch die Anfertigung von Porträts/Selbstporträts geprägt. Insgesamt gibt es 143 Gemälde, davon 55 Selbstporträts.

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