Übernahme durch Christopher Petsch
Macherei und Weinerei machen gemeinsame Sache

Zwei die gut miteinander können und jetzt gemeinsame Sache machen: Christopher Petsch (Macherei) und Harald Trummer-Antensteiner (Weinerei). | Foto: Ekatarina Paller
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Diese Geschichte passt gut zur MeinBezirk-Serie "Mein Wirt": Mit 2. Juni übernimmt Macherei-Inhaber Christopher Petsch die Weinerei am Brucker Schiffländ. Harald Trummer-Antensteiner bleibt Restaurantleiter, beide Marken bleiben bestehen.

BRUCK/MUR. Es ist ein Paukenschlag für die Brucker Gastronomie-Szene: Der Inhaber des Cafe-Restaurants Macherei in der Dr.-Theodor-Körner-Straße unweit des Brucker Hauptplatzes, Christopher Petsch, übernimmt das Restaurant Weinerei im Baderhaus am Brucker Murufer.

Die Weinerei wurde von Roberto Krenn im Jahre 2009 als Vinothek in der Schiffgasse gegründet, Harald Trummer war ursprünglich als Sommelier angestellt.

Im Jahr 2013 entschloss sich Roberto Krenn, die Vinothek in einen Restaurantbetrieb auszuweiten und das Baderhaus zu übernehmen; Harald Trummer wurde Geschäftsführer und in diesem Zusammenhang auch Minderheitsteilhaber der Weinerei.

Mit Beginn dieses Jahres ist Roberto Krenn in den Ruhestand gegangen, auch der Pachtvertrag mit dem Hauseigentümer ist Ende März abgelaufen ist. "Nachdem Harald Trummer den Betrieb nicht allein übernehmen wollte, habe ich mich entschlossen, das Unternehmen zu verkaufen. Wir glauben mit Christopher Petsch einen geeigneten Nachfolger gefunden zu haben und Harald Trummer wird das Lokal in gewohnter Weise als Restaurantleiter weiterführen", erklärt Roberto Krenn.

Die Weinerei im Baderhaus am Brucker Murufer.  | Foto: KK
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Christopher Petsch fungiert nun als Einzelunternehmer mit zwei Filialen. "Die Weinerei bleibt mit Team als eigenständige Filiale erhalten; es bleibt die bestens etablierte Marke Weinerei und auch die Ausrichtung der Küche und des Angebots erhalten. Ebenso wird sich in der Macherei an der Ausrichtung nichts ändern", erklärt Christopher Petsch.

"Wir wären töricht, würden wir am Konzept etwas ändern, weil wir ja wissen, dass beide Restaurants funktionieren und wirtschaftlich gut dastehen", erklärt Christopher Petsch.

"Harald und ich sind gute Freunde und wir verfolgen die gleiche Philosophie einer gehobenen Restaurantkultur, trotzdem wissen wir aus langer Erfahrung, dass es im wirtschaftlichen Bereich klare Strukturen braucht und die haben wir uns selbst auferlegt", so Petsch.

Auch in der Macherei in der Brucker Altstadt wird sich für den Gast vorerst nichts ändern. | Foto: Macherei
  • Auch in der Macherei in der Brucker Altstadt wird sich für den Gast vorerst nichts ändern.
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Mitarbeiter bleiben an Ort und Stelle

Auch für die insgesamt 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an beiden Standorten ändert sich wenig, außer dass die Weinerei-Beschäftigten jetzt einen neuen Arbeitgeber haben. "Prinzipiell bleiben die Teams an Ort und Stelle, bei Personalknappheit haben wir aber bessere Möglichkeiten, intern zu rochieren. Mit einer größeren Mannschaft haben wir jetzt aber beispielsweise die Möglichkeit, größere Caterings mit bis zu 100 Personen anzunehmen, ohne deswegen gleich das Lokal zusperren zu müssen."

Es wäre jedoch nicht Christopher Petsch, würde er nicht bereits neue Ideen spinnen: "Die Murterrasse bei der Weinerei ist verlockend. Könnte gut sein, dass wir beide uns diese als kulinarische Spielwiese teilen. Ideen dazu hätte ich bereits."

Auf das Tor! Die Weinerei bleibt als Marke bestehen, auch Harald Trummer-Antensteiner (re.) bleibt als Restaurantleiter am Schiffländ. | Foto: Ekatarina Paller
  • Auf das Tor! Die Weinerei bleibt als Marke bestehen, auch Harald Trummer-Antensteiner (re.) bleibt als Restaurantleiter am Schiffländ.
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Start mit drei Lockdowns

Der 2. Juni ist für Christopher Petsch ein schicksalhaftes Datum. Am 2. Juni vor drei Jahren hat er die Macherei eröffnet. Es war ein Start mit drei Corona-Lockdowns. "Uns gibt es seit drei Jahren, aber bislang hatten wir mit der Macherei noch kein normales Geschäftsjahr. Ich habe noch keine echten Vergleichswerte, jetzt kommt die Teuerungswelle dazu, die auch keinen realen Vergleich zulässt."

Gemeinsamer Einkauf

Der Zusammenschluss dieser beiden Restaurants bietet auch wirtschaftliche Vorteile. "Wareneinkauf geht nur mehr über große Einheiten, oder ganz kleinen. Wir können jetzt groß am Markt auftreten und haben dadurch eine bessere Verhandlungsbasis bei den Lieferanten", so Petsch.

Die Teuerungswelle ist aktuell das brennendste Thema in der Gastronomie. "Wenn ich Mehrkosten durch Energie und Einkauf beispielsweise von 50.000 Euro habe, brauche ich dadurch einen Umsatz von 200.000 Euro, um diese Mehrkosten überhaupt erst kompensieren zu können.

Trotzdem freut sich Christopher Petsch auf die neue Herausforderung: "Profitieren soll der Gast, das vielfältige Angebot in Bruck bleibt erhalten und soll durch unser gemeinsames Wirken sogar noch ausgebaut werden. Was will man mehr!"

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