Topfenstrudel auf 1.619m

Spätherbst am Gipfel, Frau Holle war bereits aktiv. Im Hintergrund die Seetaler Alpen, ebenfalls schon winterlich. | Foto: Steininger
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  • Spätherbst am Gipfel, Frau Holle war bereits aktiv. Im Hintergrund die Seetaler Alpen, ebenfalls schon winterlich.
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Wer als Ortsunkundige(r) am Sonntagvormittag das Schutzhaus am Rennfeld betritt und einen der offenkundig freien Sitzplätze am Stammtisch der Hütte besetzen möchte, sei gewarnt. Er (oder auch sie) wird mit hochsteirischer Herzlichkeit ("Do sitzt da Günter, der kummt in zwoa Stund`") freundlich, aber doch bestimmt auf das Ritual der Platzvergabe hingewiesen. Denn die Sitzplätze am Stammtisch des Rennfeld-Schutzhauses haben eine Exklusivität, die schon fast als legendär zu bezeichnen ist.

Gerald und sein Faktotum Ali
Dennoch wird jede(r) hungrige und durstige Bergsteiger(in) vom Hüttenwirt Gerald, einem erfahrenen Bergretter, sowie von seinem Faktotum Ali gewissenhaft versorgt werden - und auch einen passenden Sitzplatz finden.

Start in der Kornmesserstadt
Doch bevor wir uns auf diesem ausruhen dürfen, wartet ein rund dreistündiger Anstieg auf uns. Wir starten in Bruck an der Mur, das ob seines sehenswerten Wahrzeichens, dem gotischen Kornmesserhaus, auch als Kornmesserstadt bezeichnet wird.
Zunächst wandern wir in Richtung Bahnhof und weiter, der Mur entlang, bis zur ersten Unterführung. Nun gleich nach links, der steilen Straße folgend aufwärts (Hinweistafel) und auf derselben bis zum Himmelwirt (bis hierher auch mit dem Auto möglich). Auf dem bezeichneten Wanderweg Nr. 711 führt uns nun ein Steig durch Wald und über Wiesen bis zum Almgasthaus Hutterer, das zu einer ersten Rast einlädt.

Paradepanoramaberg
Weiter geht es nun, zunächst auf einem Weg (Nr. 02) und dann, teilweise etwas steiler, über einen Waldsteig, bergauf bis zum Forstweg, der uns direkt zum Rennfeld - Schutzhaus bringt. Nur wenige Gehminuten oberhalb des Hauses steht dann das große Rennfeld - Gipfelkreuz. Eine Tafel hilft uns beim Benennen der zahlreichen Berggipfel, die wir von diesem Paradepanoramaberg sehen. An klaren Herbsttagen grüßen ganz in der Ferne sogar die Gletscher der Tauernberge!
Nach einer ausgiebigen Rast (das Schutzhaus hat übrigens auch in den Monaten November, Dezember und Jänner von Freitag bis inklusive Montag geöffnet) geht es für uns dann bergab in Richtung Frauenberg. Der Weg ist zwar bei Schneelage manchmal etwas rutschig, jedoch einfach zu finden und ohne Absturzgefahr zu begehen.

Wallfahrtsort und Ritterburg
Nach einer guten Abstiegsstunde gelangen wir in den kleinen malerischen Wallfahrtsort Frauenberg mit der sehenswerten Kirche "Maria Rehkogel".
Wir spazieren beim Angererwirt vorbei und wandern bergab, zunächst auf einer Forststraße und dann auf einem Wanderweg zum urigen Gasthaus Prieselbauer. Von dort verfolgen wir den sogenannten "Wufingweg" bis zur sehenswerten Burg Oberkapfenberg, von wo uns das Burgtaxi (Rufnummer 03862/55500) kostengünstig nach Kapfenberg und von dort dann der Bus retour nach Bruck an der Mur bringen.
Ach ja, und wer das Rennfeld im nächsten Jahr gewissenhaft jeden Sonntagvormittag erwandert, der/die hat auch berechtigte Hoffnung, einen sicheren Platz am Stammtisch zugewiesen zu bekommen - so wie auch der darauf ganz besonders stolze Autor dieser Zeilen.

Tourinfo kompakt:

• Ausgangs- und Endpunkt: Bruck an der Mur/GH Himmelwirt bzw. Kapfenberg/Burg Oberkapfenberg
• Aufstieg: 3 Stunden, rund 1.100 Höhenmeter
• Gehzeit gesamt: 6 - 7 Stunden
• Stützpunkte entlang der Tour: GH Himmelwirt, Almgasthaus Hutterer, Schutzhaus am Rennfeld (Infotel.: 03864 6761), Gasthöfe in Frauenberg, Prieselbauer, Burg Oberkapfenberg
• Familien- bzw. Kindereignung: bedingt, lange Tour und v.a. bei Schneelage nur für ältere Kinder geeignet
• Schwierigkeit: keine, bei Schneelage teilweise etwas rutschig
• Hinweis: kürzere Rennfeldtouren: Frauenberg - Rennfeld und retour, Pischkalm - Rennfeld und retour (Zufahrt von Bruck über eine Forststraße)
• Busfahrplan Kapfenberg - Bruck:www.verbundlinie.at

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