Was leisten wir zum Klimaschutz?

<f>LR Hans Seitinger</f> hat sich für einen Holzbau entschieden. | Foto: Foto: Schiffer
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Der Klimaschutz ist in aller Munde. Aber was kann jeder einzelne dafür tun? Wir haben uns umgehört.

In Katowize in Polen tagt noch bis 14. Dezember die UN-Klimakonferenz. Ob es tatsächlich tragfähige Beschlüsse zur Umsetzung weiterer Klimaschutzmaßnahmen geben wird, ist eher unwahrscheinlich. Viel eher steuert das schwer steuerbare Kreuzfahrtsschiff "Erde" ungebremst auf den Eisberg "Klimakollaps" zu. Lippenbekenntnisse hat es viel gegeben in den vergangenen Tagen, aber was trägt jeder Einzelne von uns zum Klimaschutz bei? Wir haben uns in der Region umgehört.
Als Agrar-Landesrat sollte Hans Seitinger der Klimaschutz ohnedies ein Herzensanliegen sein. Was aber trägt der Vollzeitpolitiker höchstpersönlich zum Klimaschutz bei? "Holz ist ein nachhaltiger und wunderbarer Baustoff, weshalb ich mich bei unserem Eigenheim für einen Holzbau entschieden habe. Ich setze zudem stark auf erneuerbare Energie und habe daher seit mehr als 30 Jahren eine Hackschnitzelheizung. Beim Einkaufen achte ich auf Regionalität und handle nach dem Prinzip ,Das Gute liegt so nah'."
Und was könnte man mehr machen? "Ich arbeite noch immer daran, alle meine Gemeindemitbürger davon zu überzeugen, mit erneuerbarer Energie zu heizen."
Andi Peichl, leitet das Dachbodentheater in Bruck und hat eine Künstleragentur. Zum Klimaschutz fällt ihm viel ein: "Dass wir zuhause und im Büro mit Fernwärme heizen, ist zwar nicht auf meinem Mist gewachsen, freut mich aber. Unser Sohn wünscht sich ein Moped, das wird wohl ein E-Roller werden; wobei für mich die E-Mobilität selbst hinterfragenswert ist. Das kann in Sachen Mobilität noch nicht unser Weisheit letzter Schluss sein."

Mit gutem Beispiel voran

Auch der Brucker Bürgermeister geht mit gutem Beispiel voran: "Als Bürgermeister und passionierter Klimaschützer setze ich auch im Alltag selbst ein aktives Zeichen für den Umweltschutz und werde künftig den bisherigen Dienstwagen für Auswärtstermine gegen ein Elektroauto austauschen. Kurze Wege in der Stadt werde ich weiterhin zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigen und ich hoffe, damit ein Vorbild für andere zu sein, auf das Auto in der Stadt zu verzichten."

Klimabündnis-Gemeinde

Seit 25 Jahren ist die Stadt Kapfenberg Klimabündnis-Gemeinde. Das hat sich Bürgermeister Fritz Kratzer auch im persönlichen Umfeld zu Herzen genommen. "Ich kaufe regional ein und achte ganz besonders darauf, woher unsere Lebenmittel kommen. Ich besuche daher regelmäßig den Altstadtmarkt und kaufe sicher keine Lebensmittel, die tausende Kilometer zu uns hergekarrt werden. Ich verzichte zudem weitgehend auf Plastiksackerl, versuche auch, mehr Strecken mit dem Rad zu fahren und spare Energie, wo es möglich ist", so Fritz Kratzer.
Und was trägt der Turnauer Bürgermeister Stefan Hofer zum Klimaschutz bei? "Turnau ist seit 1996 Klimabündnis-Gemeinde, seitdem wurden zahlreiche Projekte im Bereich Klimaschutz und erneuerbare Energien in Turnau umgesetzt. Ich persönlich bin mir meiner Vorbildfunktion als Bürgermeister bewusst und reise deshalb als Abgeordneter regelmäßig mit dem öffentlichen Verkehr, spricht mit der S-Bahn ab Bruck nach Graz."

Klimabündnis & e5-Gemeinden

Das Klimabündnis ist eine globale Partnerschaft zum Schutz des Weltklimas. Es wurde 1990 in Frankfurt gegründet und verbindet mittlerweile über 1.700 Gemeinden & Städte in 26 europäischen Staaten. Klimabündnis-Gemeinden sind:
Aflenz (seit 1995), Bruck (seit 1997), Kapfenberg (seit 1993), Mariazell (seit 2010), Mürzzuschlag (seit 1995), Thörl (seit 1995), Turnau (seit 1996).
Klimabündnis-Betriebe: Siedlungsgenossenschaft Ennstal, Jufa-Häuser, Lechner & Franc Kindberg, Vogel&Noot – Rettig Austria Wartberg.
Seit zehn Jahren gibt es das e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden.
e5-Gemeinden: Mürzzuschlag (eee, Umsetzungsgrad: 60,8 Prozent), Stanz (eee, Umsetzungsgrad 51,7 Prozent). 5e hat z.B. die Stadt Judenburg mit einem Umsetzungsgrad von 81,8 Prozent.

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