Aus für die Fusionsgespräche?

BGM. Rosenberger, Bruck: Das Wort "Augenhöhe" ist in der neuen Kapfenberger SPÖ-Führung sicherlich das Unwort des Jahres.

Wie Rosenberger nun zu Wegscheider persönlich steht, würde mich interessieren. Die beiden kennen sich ja bestens aus der Zeit der ersten Bürgermeisterperiode von Wegscheider.

Die Argumentation des Noch-Landtagspräsidenten Wegscheider ist ja interessant, wenn er meint, das Ansehen der Stadt-SPÖ und der Stadt Kapfenberg wiederherstellen zu müssen. Mir ist gar nicht aufgefallen, dass dieses verloren gegangen ist.

Brigitte Schwarz hatte offensichtlich massive Ressentiments von lokalen SPÖ-Proponenten gegenüber Bruck ziemlich unterschätzt, als sie eine große Fusionslösung anstrebte. Da kommen halt immer wieder so Bauchgefühle hoch, die einen Zusammenschluss der beiden Städte als Auflösung der Identität Kapfenbergs empfinden würden, die befürchten, dass dann Kapfenberg nur mehr ein Stadtteil von Bruck sein würde. Das dürfe und könne natürlich niemals der Fall sein!

Für mich bedeutet die Option einer großen Fusionslösung der beiden ohnehin schon zusammen gewachsen Städte eine Chance. Kapfenberg für sich ist zwar der größere Teil, wichtige Industriestadt, Anfang des 20. Jahrhunderts aus einem kleinen Markt in kurzer Zeit rasch gewachsen, aber unattraktiv, ohne reizvolles Stadtzentrum. Bruck hat die Geschichte, der Stadtkern hat Atmosphäre und lädt ein. Und Bruck ist ein wichtiger Knotenpunkt. Beide würden sich gut ergänzen. Beide würden zusammen mehr Gewicht haben. Da ist es völlig gleichgültig, ob die Kapfenberger Ortsteile dann nur mehr Ortsteile der größeren Stadt wären. Das Leben der Menschen würde das nicht negativ verändern.

Leider stehen auch bei einflussreichen Leuten oft genug Emotionen über dem Sachverstand. Es ist auch zu bezweifeln, dass die Landesregierung "von oben" diese Fusion durchdrücken wird. Dazu haben Wegscheider und die Stadtpartei wohl zu viel Gewicht. So wird vermutlich eine Chance durch kleinkariertes Denken vertan werden. Schade!

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