WOCHE-Interview
Ein Bezirkshauptmann auf "fact finding mission"

Foto: Meieregger
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Bernhard Preiner, seit 1. September Bezirkshauptmann von Bruck-Mürzzuschlag, im WOCHE-Interview.

Als Bezirkshauptmann (BH) ist er als andere als ein Neuling, war er doch schon von 2002 bis 2012 Leiter der BH Bruck: der 55-jährige Bernhard Preiner. 2013 kam die Fusionierung mit dem Bezirk Mürzzuschlag, Bezirkshauptfrau des neuen Bezirkes Bruck-Mürzzuschlag wurde bekanntlich Gabriele Budiman. Der gebürtige Brucker Preiner, der in Pernegg aufgewachsen ist, nutzte diese Pause und arbeitete als stv. Büroleiter im Büro LH Michael Schickhofer. Preiner ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in Bruck. Zum Jahreswechsel stellte er sich den Fragen der WOCHE.

WOCHE: Wieviele Mitarbeiter hat die BH Bruck-Mürzzuschlag derzeit?
BERNHARD PREINER: Insgesamt sind es 155, der Frauenanteil liegt bei 103. In Bruck sitzen 104 Mitarbeiter, in Mürzzuschlag 51.

Was hat sich für Sie seit ihrer letzten Zeit als BH geändert?
Natürlich hat sich der Verantwortungsbereich verändert, der Bezirk ist größer geworden. Ich bin gerade dabei, den erweiterten Bezirk aus geographischer Sicht und auch die handelnden Personen kennenzulernen. Ich bin sozusagen auf fact finding mission.

Welches "Erbe" hat Budiman hinterlassen?
Das Haus ist gut bestellt, es läuft alles rund. Ihr Erbe ist aus meiner Sicht, den aktiven Prozess des Zusammenwachsens beider Bezirke, wie sie es bezeichnet hat, weiterzutreiben.

Was sind derzeit die größten Herausforderungen im Bezirk?
Es gilt, sich periodisch natürlich wiederholend, immer wieder neue Bescheide auszustellen, etwa die Jagd betreffend. Der größte Brocken ist derzeit aber sicherlich die bestmögliche behördliche Abwicklung des Großprojektes Voest.

Wie steht der Bezirk Bruck-Mürzzuschlag derzeit da? Was sind die positiven bzw. negativen Seiten des Bezirkes?
Unserem Bezirk gehts wirtschaftlich sehr gut, wir haben einige Weltmarktführer, die Großartiges leisten. Der Bezirk ist sehr vielfältig, wir haben einen tollen Mix aus städtischen und ländlichen Bereichen. Arbeit und Erholung liegen in unserem Bezirk sehr nah beieinander, die Infrastruktur ist gut und wir sind gut versorgt. Aber ein bisschen mehr Selbstbewusstsein insgesamt könnte der Region nicht schaden, in unserem Bezirk steckt nämlich mehr, als man vielleicht vermuten möchte.

Trifft man sich mit anderen BHS, gibt es gegenseitigen Austausch?
Natürlich. Es gibt die Vereinigung der steirischen Bezirkshauptleute mit monatlichen Konferenzen und Arbeitssitzungen, mit dem Ziel, sich abzustimmen und zu akkordieren.

Was macht Preiner anders als seine Vorgängerin?
Das kann ich selber schwer beurteilen, aber man hat natürlich seinen eigenen Führungsstil. Ich glaube auch, dass jeder einen besonderen Zugang zu dem Bereich hat, in dem er sich auskennt und in dem er vorher tätig war; sein persönliches Steckenpferd sozusagen.

Welche Eigenschaften braucht man als BH?
Man braucht Verantwortungsbewusstsein, Führungsqualitäten, Wertschätzung der Mitarbeiter gegenüber, Empathie und Gleichbehandlung nach intern gerichtet, nach außen hin sollte man ein Gespür für Notwendigkeiten haben, die sich bei anderen ergeben.

Wie lange möchten Sie BH bleiben?
Sagen wir es so: Ich bin unbefristet bestellt.

Wünsche für die Zukunft? Ziele?
Die beiden Häuser sollen gut funktionieren, das Arbeitsumfeld hier soll für alle passen und ich wünsche mir, dass jeder seinen Beitrag zum weiteren Zusammenwachsen leistet.

Gibt es ein Lieblingsplatzerl im Bezirk?
Nicht direkt, aber ich fühle mich überall dort sehr wohl, wo es schönes Wasser gibt.

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