Stadt Bruck an der Mur
Neos fordern Gratis-Parken über Mittag

Fordern in der Stadt Bruck gratis parken über Mittag: Gastronom Christopher Petsch und Sebastian Wintschnigg (Neos). | Foto: Kern
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Weil das Mittagsgeschäft in der Innenstadt-Gastronomie in den letzen Monaten massiv eingebrochen ist, fordern die Brucker Neos die Aussetzung der Parkgebühren in der Innenstadt über die Mittagszeit.

BRUCK AN DER MUR. Mit 1. Oktober 2022 wurde in Bruck an der Mur das neue Parkraumkonzept mit blauen und grünen Zonen eingeführt. Dies hat aber – wie man in den letzten Wochen bemerkt hat – massive Auswirkungen auf die Gastronomie in der Innenstadt: "Seit der Einführung der neuen Parkraumbewirtschaftung leiden wir Brucker Gastronomen unter massiven Umsatzeinbußen im Mittagsgeschäft. Mehr als 30 Prozent der Gäste sind seit Oktober 2022 in der Macherei weggefallen und aktuell ist jedenfalls keine Verbesserung in Sicht. Ich verzeichne diese Einbußen nicht allein, auch im Baderhaus sind die Umsätze signifikant zurückgegangen", schlägt Christopher Petsch von der "Macherei" Alarm.

Keine Parkgebühren fürs Menü-Essen

Die Leute würden zwar wie gewohnt zu Mittag Menü essen gehen, wollen aber dafür nicht auch noch Parkgebühren bezahlen und weichen daher auf Lokale außerhalb der Innenstadt aus, wo das Parken nach wie vor gratis möglich ist. Das stößt Sebastian Wintschnigg von den Brucker Neos sauer auf. Deshalb hat er in den gestrigen Gemeinderat auch eine diesbezügliche Anfrage eingebracht – die aber leider abgeschmettert wurde. Auch Petsch war mit diesem Anliegen schon bei Bürgermeisterin Andrea Winkelmeier vorstellig – leider ohne Erfolg.

Bei der Gemeinderatssitzung am Dienstag wurde der Antrag der Neos abgeschmettert. | Foto: Stadt Bruck
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"Vor Einführung der blauen und grünen Zonen hatten wir in Bruck keine Parkraumbewirtschaftung, sondern Parkraumchaos. Deshalb haben wir die Umsetzung des Parkraumkonzeptes von Anfang an unterstützt. Dass die Parkgebühren das Mittagsgeschäft der innerstädtischen Gastronomiebetriebe derart beeinflussen, war damals nicht abzusehen. Dementsprechend muss jetzt mit entsprechenden Gegenmaßnahmen rasch reagiert werden. Als Bürgermeisterin-Partei darf sich die SPÖ jetzt nicht in Ausreden flüchen!", so Wintschnigg.

Probleme ernst nehmen

Petsch spricht aber nicht nur von sich, auch andere Gastronomen haben einen Rückgang seit Einführung der Parkgebühren verzeichnen müssen. "Von Seiten der SPÖ gibt es jedenfalls keine Einsicht, dort ignoriert man die Probleme der Unternehmerinnen und Unternehmer lieber weg oder wischt diese unwirsch zur Seite", so Wintschnigg.

Ein weiteres Problem: die neuen Parkautomaten verfügen laut Wintschnigg über keine Möglichkeit, mit Bankomat- oder Kreditkarte zu bezahlen. "Die Automaten wurden zwar erst im Oktober 2022 neu angeschafft, eine bargeldlose Bezahlmöglichkeit hat man damals aber nicht nur notwendig gehalten. Das sei nicht zeitgemäß, hieß es damals. Man kann entweder mit Münzen bezahlen oder sich eine aufladbare Karte am Gemeindeamt holen", schüttelt Wintschnigg den Kopf. Nun kommen immer wieder Autofahrerinnen und Autofahrer zu Petsch in die Macherei, um Scheine in Münzen zu wechseln. "Aber wie komme ich dazu, mir auf meine Kosten Münzen von der Bank zu holen, um den Leuten das nötige Kleingeld zu wechseln. Da kommen ja täglich sehr viele Menschen, die wechseln wollen ins Lokal und teilweise werde ich sogar beschimpft, wenn ich sage, dass ich nicht wechseln kann oder möchte", so Petsch verblüfft.

Christopher Petsch und Sebstian Wintschnigg sind aber nicht grundsätzlich gegen das Parkraumkonzept. | Foto: Kern
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Keine generelle Kritik

Beide halten jedoch fest, dass es sich bei ihrem Vorstoß, die Parkgebühren von 12 bis 14 Uhr auszusetzen, keinesfalls um allgemeine Kritik an der Einführung der blauen und grünen Zone handelt, sondern es sich um eine notwendige Anpassung im Sinne der lokalen Gastronomie handelt. Die Neos wollen jetzt jedenfalls den Druck auf die SPÖ und die Bürgermeisterin erhöhen. "Wir haben aktuell zu viele Baustellen in unserer Stadt und die SPÖ widmet sich beinahe jeder davon gerade mal halbherzig. Von Vandalismus über Leerstand, dem Radverkehrskonzept, das uns Kopfzerbrechen verschafft, bis zur drohenden Abwanderung weiterer großartiger Unternehmerinnen und Unternehmer aus unserer Stadt: es ist an der Zeit endlich wieder zu gestalten, anstatt nur zu verwalten", so Wintschnigg.

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