Pflege muss flexibel sein
Die Grünen drängen auf verbesserte Maßnahmen, vor allem die mobile Pflege soll ausgebaut werden.
Mit der derzeitigen Situation im Pflegebereich sind die Grünen absolut unzufrieden. Das war auch der Grund, warum Bezirkssprecher Siegfried Schausberger vergangenen Freitag zu einer Pressekonferenz lud und sich dazu Verstärkung aus Bund und Land holte: NR-Abg. Judith Schwentner und LAbg. Sandra Krautwaschl kritisierten vor allem die große Lücke, die zwischen stationärer Pflege und der Pflege in den eigenen vier Wänden besteht. "Das sind zwei stark voneinander getrennte Bereichd und dazwischen gibts nichts. Was wir dringend brauchen, ist ein massiver Ausbau der mobilen Pflege sowie einen besseren Pflegepersonalschlüssel", sind sich die beiden einig.
Es braucht Entlastung
So seit es pflegenden Angehörigen eine große Hilfe, würden die zu pflegenden Personen zumindest stundenweise betreut werden können. "Über 50 Prozent der Pflegenden sind pflegende Angehörige, da brauchts Möglichkeiten zur Entlastung. Tagesstrukturen könnten hier Abhilfe schaffen", so Krautwaschl. Nach Vorschlag der Grünen sollten daher bestehende Pflegeheim evaluiert und je nach Möglichkeit in diesen Räumlichkeiten auch tagesklinische Formen der Pflege angeboten werden.
Große Herausforderung
Im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag werden derzeit nur 9,8 Prozent der Betroffenen mobil betreut, dieser Bereich sei laut Grünen zudem oft überbürokratisiert und zu teuer. Dieser Zustand sei seit langem bekannt, bislang seien aber keine Lösungen ausgearbeitet worden. "Die Pflege alter Menschen ist eine der größten Herausforderungen der Zukunft, aber sie wird im Moment noch viel zu wenig thematisiert. Vor allem wenn man bedenkt, dass sich in den nächsten 20 Jahren die Zahl der zu Pflegenden verdoppeln wird", so Krautwaschl.
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