"Win-win-Situation" durch Gutschein-Aktion
Bürgermeister Stefan Hofer kauft mit einem Teil seines Gehaltes Gutscheine für sozial Bedürftige.
Das Bild, das viele Österreicher von den heimischen Politikern haben, ist ja nicht unbedingt immer das beste. Der Turnauer Bürgermeister Stefan Hofer hat sich, um ein positives Zeichen zu setzen, deshalb eine ganz spezielle Aktion überlegt: Von seinem Gehalt als Landtagsabgeordneter nimmt er monatlich 150 Euro weg und kauft damit Einkaufsgutscheine vom örtlichen Nahversorger für sozial Bedürftige Turnauer - und schlägt damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, denn: "Auf der einen Seite kann ich Menschen, denen es finanziell gerade nicht so gut geht, helfend unter die Arme greifen; auf der anderen Seite wird so der örtliche Nahversorger gestärkt", erklärt Stefan Hofer. "Zudem kann ich auf diese Weise zeigen, dass die Politiker entgegen der landläufigen Meinung nicht immer nur nehmen, sondern durchaus auch bereit sind zu geben. Wir bekommen unser Geld ja vom Staat, so können wir etwas davon zurückgeben. Speziell für Politiker der SPÖ haben meiner Meinung nach ohnehin höhere moralische Ansprüche zu gelten."
Mehr Bürgerservice
Gestartet hat er die Sozialaktion bereits mit Juli, vergeben werden die Gutscheine im Rahmen der Sprechtage. "Eines meiner großen Ziele als Bürgermeister ist es ja, das Bürgerservice zu verbessern bzw. mehr Nähe zu den Bürgern zu schaffen. Daher habe ich die Bürgermeistersprechtage in Turnau, die es zuletzt ja nicht gab, wiedereingeführt. Zweimal pro Woche, jeweils montags und mittwochs, stehe ich für zwei Stunden zur Verfügung. Und wenn ich sehe, es gibt finanzielle Probleme, wo man als Gemeinde aber nicht wirklich helfen kann, kann ich mit den Gutscheinen wenigstens ein bisschen helfen", so Hofer.
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