"Wir rudern gemeinsam"
In Bruck zeigten sich SPÖ, ÖVP und FPÖ bei einer Pressekonferenz ungewohnt harmonisch.
In einer eher ungewöhnlichen Konstellation wurde vergangenen Mittwoch zu einer Pressekonferenz ins Brucker Rathaus geladen: Bürgermeister Peter Koch (SPÖ) informierte gemeinsam mit seinen beiden Vizebürgermeistern Susanne Kaltenegger (ÖVP) und Kletus Schranz (FPÖ) über die nächsten größeren Vorhaben, über die weitgehend Einigkeit herrscht. "Wir sind draufgekommen, dass uns eigentlich mehr verbindet als uns trennt. Wir sind zwar oft unterschiedlicher Ansicht, haben aber im Grund genommen die gleichen Anliegen, nämlich die Stadt Bruck weiterzuentwickeln", so Koch.
Warum die plötzliche Harmonie? "Dass keine absolute Mehrheit einer Partei vorhanden ist fördert den Weg der Konsensfindung", formulierte es Kaltenegger elegant. Und Schranz fasst einfach zusammen: "Alle drei an einem Tisch, das hat es so noch nicht gegeben".
Es geht um die Sache
Im Vordergrund soll die Sache stehen, wichtige Themen: die Neustrukturierung des politischen Systems etwa, wodurch Ausschussvorsitze durch Stadtratsmitglieder ersetzt und so eingespart wurden; so führt Kaltenegger nun den Fachausschuss für Daseinsvorsorge und Umwelt, Schranz den Fachausschuss für Verkehr und Bau. Aus diesen Bereichen sind u.a. folgende Projekte geplant: Das Amtsgebäude in Oberaich soll verkauft werden. Zwei Angebote dafür gibt es bereits, Voraussetzung für den Verkauf ist jedoch, dass die Vereine ihre Räumlichkeiten weiterhin nutzen können und auch der große Saal für Veranstaltungen aller Art weiterhin zur Verfügung steht.
Geplant ist auch die Errichtung weiterer Mountainbikestrecken, Forststraßen sollen für Radfahrer freigegeben werden und so fünf neue Strecken erschlossen werden. Im Straßenbauprogramm ist die Sanierung zahlreicher Straßenzüge geplant. Untersucht werden soll zudem die Sinnhaftigkeit und damit auch Sicherheit der rund 70 Zebrastreifen in der Stadt Bruck. Das Radverkehrskonzept wird weiterentwickelt, für die Gesamtkosten von rund 2,3 Mililonen Euro gibt es bereits Förderzusagen.
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