Fußball
Alleiniges Vorpreschen wäre völlig unüberlegt
Die Fußball-Bundesliga hat ein Konzept (Mannschaftstraining ab 4. Mai, Saisonausdehnung bis Ende Juli, Geisterspiele, Coronatests . . .) für die Fortführung der Meisterschaft erarbeitet, das dem Sportministerium vorgelegt wird. Die zweite Liga hängt weiter in der Warteschleife, bei der Klubkonferenz in der vergangenen Woche wurde ein vorzeitiger Abbruch gerade noch verhindert.
Neun Vereine, darunter GAK und Lafnitz, brachten dafür einen Antrag ein, sieben Vereine (Ried, KSV 1919, Klagenfurt, Innsbruck, Horn, Young Violetts, Liefering) verhinderten mit ihrem Veto die für eine Abstimmung erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit. „Ein alleiniges Vorpreschen der Vereine wäre völlig unüberlegt gewesen, wir können ohne Grund keinen Abbruch provozieren“, sagte KSV-Präsident Erwin Fuchs, „sonst hätten wir enorme rechtliche Schwierigkeiten.“ Da geht es um Verträge mit Sponsoren, vor allem aber auch um die Kurzarbeitsregelung für die Spieler und Klubangestellten. „Noch ist ein Arbeitsverbot ausgesprochen. Wir müssen uns an die Vorgaben der Regierung halten. Nur die kann entscheiden“.
Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer und ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer sind die offiziellen „Verhandlungspartner“ mit dem Ministerium. Auch wenn vieles derzeit sehr wohl auf einen offiziellen Abbruch der zweiten Liga hindeutet, Klarheit wird es frühestens erst bei der nächsten Klubkonferenz in der kommenden Woche geben. Zweitliga-Tabellenführer Ried (mit acht Zählern vor Klagenfurt) würde bei einem Abbruch einen Antrag auf Aufstockung der Bundesliga stellen oder schlimmstenfalls auch eine Klage einreichen.
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